AutorIn: 'Sebastian Friedrich' - 33 Artikel gefunden.
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Rezension
13. Februar 2020 | Sebastian Friedrich
Für die aufgeregten Debatten um Automatisierung, Künstliche Intelligenz und Roboter lohnt ein Blick in die Schriften eines Mannes aus dem 19. Jahrhundert: Karl Marx. ▸Weiterlesen
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6. Mai 2019 | Sebastian Friedrich
Der zerstörte alte, weiße Mann: Edouard Louis auf den Spuren Didier Eribons. Er erkennt im geschundenen Körper des Vaters den Niedergang des Industrieproletariats. ▸Weiterlesen
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4. März 2019 | Sebastian Friedrich
In der neoliberalen Schule braucht es keine Stockschläge: Der Lehrer Andreas Hellgermann rechnet mit dem Bildungswesen ab und plädiert für eine politische Didaktik. ▸Weiterlesen
11. Februar 2019 | Sebastian Friedrich
Olaf Scholz' Gesetz zum Verbot von Tagelöhnern bekämpft einmal mehr die Mittellosen selbst statt die Ursachen für deren Lage. ▸Weiterlesen
4. Dezember 2017 | Sebastian Friedrich
Nach ihrem unaufhaltsam scheinenden Aufstieg werden in den kommenden Jahren zwei Konflikte die AfD prägen. - Die AfD ist vorerst am Ziel. Mit 12,6 Prozent ist sie am 24. September in den Deutschen Bundestag eingezogen. Erstmals seit den 1950er Jahren ist dort wieder eine offen rechte Partei vertreten. Nach 1945 war die Rechte in Deutschland traditionell zerfasert: Rechtsliberale waren eher in der FDP zu finden, Deutschnationale und Rechtskonservative in der Union und Völkische, Neonazis und christliche Fundamentalist_innen blieben die meiste Zeit unorganisiert oder in Kleinstparteien isoliert. In der AfD finden nun all diese Gruppen ihren Platz. Gefährlich an der AfD ist daher vor allem ihre Funktion als »verbindende Partei«: Ihr könnte es gelingen, das rechte Lager in Deutschland langfristig zu vereinen. ▸Weiterlesen
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13. Juli 2017 | Sebastian Friedrich
Es gibt genügend Gründe, um Slavoj Žižek zu kritisieren. Auch seine 2015 bei Ullstein veröffentlichte Streitschrift „Der neue Klassenkampf. Die wahren Gründe für Flucht und Terror“ möchte man schnell wieder zuklappen und in den Giftschrank stellen. Žižek geriert sich als Sarrazinesker Tabubrecher, wenn er gegen Linksliberale oder die Kritik an Eurozentrismus und Islamophobie polemisiert oder wenn er für eine emanzipatorische Leitkultur streitet. Mit Bezug auf Flüchtlinge sinniert er darüber, Menschen hätten eigentlich immer ein schwieriges Verhältnis mit ihren Nachbarn. Žižek provoziert − doch ein Blick auf seine Grundannahmen zeigt: Linke sollten seine Gedanken nicht leichtfertig beiseiteschieben. ▸Weiterlesen
8. Juni 2017 | Sebastian Friedrich
Warum wir die Kritik an der AfD mit einer Kritik an der herrschenden Politik verbinden sollten. - Die AfD ist anders als die bisherigen rechten Parteiversuche in der Geschichte der Bundesrepublik. Der AfD gelingt es besser, ihre Inhalte in eine moderne Hülle zu verpacken. Aber nicht nur das: Als rechte Sammlungspartei ist sie mehr als eine völkische Partei, sie ist auch eine nationalneoliberale und eine nationalkonservative Partei. Entsprechend funktionieren erprobte Anti-Rechts-Politiken − Diskreditieren, Blockieren und Ausgrenzen − nicht mehr. Andere Strategien sind gefragt. ▸Weiterlesen
6. April 2017 | Sebastian Friedrich
Er weiß sich zu inszenieren. Wo er auftritt, präsentiert sich SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz als bodenständiger, ehrlicher Kümmerer, als einer, der sich auskennt mit den Sorgen der »arbeitenden Mitte«. Der Vorwahlkampf der SPD funktioniert bis jetzt prächtig. Mit Martin Schulz als neuem Frontmann wollen sich die Sozialdemokrat_innen neu erfinden. Die Schulz-Kampagne hat sogar einen Umgang mit der Agenda 2010 gefunden: nicht verteufeln, aber überarbeiten. Mittlerweile gibt es von Schulz und Co. nicht nur warme Worte, sondern auch erste Vorschläge, was es denn konkret bedeute, Fehler bei der Agenda 2010 erkannt zu haben und beheben zu wollen. Und mittlerweile gibt es auch eine Aussage darüber, mit wem Schulz und Co. dies zu tun gedenken: ausgerechnet in einer Ampelkoalition mit der neoliberalen FDP. ▸Weiterlesen
27. März 2017 | Sebastian Friedrich
Gerade nochmal gut gegangen - so lautet der Tenor aus Politik und Medien nach den Parlamentswahlen in den Niederlanden. Nach Brexit und Trump haben Rechte endlich mal einen Dämpfer erfahren. Im Vorfeld war viel zu lesen von den »Schicksalswahlen«, vom Prüfstein für die anstehenden Wahlen in Frankreich und in Deutschland. So blickte die Welt - oder zumindest Europa - am 15. März gebannt auf die Niederlande: Würde Geert Wilders gewinnen, gar Ministerpräsident werden, ja, könnte es vielleicht sogar zu einem Nexit kommen, einem Ausstieg der Niederlande aus der EU, oder würde es dem weltoffenen Europa gelingen, den blonden Rechten zu besiegen? ▸Weiterlesen
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13. Oktober 2016 | Sebastian Friedrich
Hartz IV und der Ruf des Muezzins: Oliver Nachtweys neues Buch hilft, das reaktionäre Unbehagen der »Abstiegsgesellschaft« zu verstehen. ▸Weiterlesen
16. Juni 2016 | Sebastian Friedrich
Nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt vom 13. März ist klar: Die AfD wird so schnell nicht mehr verschwinden. Angesichts dieser düsteren Ausgangslage rufen immer mehr Linke - je nach politischer Tradition - nach Einheitsfront oder breiten Bündnissen. ▸Weiterlesen
19. November 2015 | Sebastian Friedrich, Jens Zimmermann
Für die europäische Linke sind die Geschehnisse im Sommer 2015 niederschmetternd. Es gelang ihr nicht, auch nur den Hauch eines Einflusses auf die Verhandlungen zwischen den Gläubigern und der griechischen Regierung zu nehmen. Angesichts der offensichtlich gewordenen Ausweglosigkeit innerhalb des EU-Rahmens verwundert es nicht, dass eine neue Debatte um einen linken »Grexit« entfacht ist. Linke, die die Institutionen der EU ablehnen, müssen sich vonseiten des medialen Mainstreams, der offiziellen Politik sowie von linksliberaler und sozialdemokratischer Seite den Vorwurf anhören, nationalistisch zu argumentieren, weil auch Konservative und extrem Rechte die EU und den Euro ablehnen. Das wirft die Frage auf, was eigentlich die Kernelemente rechter EU-Kritik sind - und was diese von den Grundzügen einer linken EU-Kritik unterscheidet. ▸Weiterlesen
9. Juni 2015 | Sebastian Friedrich
Trotz einiger inhaltlicher Unterschiede innerhalb rechtspopulistischer Parteien und Bewegungen in Europa gibt es eine ausschlaggebende Gemeinsamkeit: Die Forschung zu Rechtspopulismus betont die übergreifende ideologische Verbindung zum Neoliberalismus (Becher 2013: 20f.). Am augenfälligsten tritt diese Verschränkung bei der Abwertung von Arbeitslosen bzw. Sozialleistungsbezieher/innen in Erscheinung, die seit Aufkommen des Rechtspopulismus zu dessen grundlegenden programmatischen Elementen zählt. ▸Weiterlesen