Egal ob auf Arbeit, zu Hause, auf dem Sportplatz oder im Club: die neoliberale Ideologie lauert überall.
Rezensionen und Interviews zum Buch
- Titel Kulturmagazin, Wolf Senff, Dämmerzustand, dauerhaft (08.09.2017):
"Wie gesagt, sechsundzwanzig Stichworte, die, liest man sie in einem Durchgang, uns erschrecken und unser Entsetzen auslösen darüber, wie unser Alltag kaum merklich verändert wird."
- Neues Deutschland, Britta Steinwachs, Achtung, ich bin wichtig! (11.04.2017):
"Dieses bunt durchmischte Lexikon [...] ist eine Mini-Schatztruhe klug beobachteter Alltagsphänomene, die das neoliberale Regime ideologiekritisch entlarvt."
- Portal "Sperre", Lisa Liesner, Die vielen Gesichter des Neoliberalismus (12.01.2017):
"All diese Widersprüche werden einem als Leser*in bewusst in den kurzen Inputs aus dem alltäglichen Leben, welche Friedrich scharf beobachtend und amüsant vermittelt."
- Amore e rabbia, Helmut Loeven, Mit Coffee im Stechschritt, mit Stech im Coffeeschritt (12.12.2016):
"Eines der ergiebigsten Bücher der letzten Jahre."
- Telepolis, Peter Nowak, Self-Tracking und kybernetischer Kapitalismus (19.11.2016):
"Die Stärke des Büchleins besteht darin, Alltagsbeschäftigungen aufzunehmen, die sich auch im kritischen Milieu reger Zustimmung erfreuen und die oft gar nicht mit dem Neoliberalismus in Verbindung gebracht werden."
Artikel auf annotazioni.de zum Thema
- Rezension: Lexikon der Leistungsgesellschaft (23.02.2017)
Lexikon der Leistungsgesellschaft: Worum geht es?
Der Streifzug durch alltägliche Begriffe der »Leistungsgesellschaft« erkundet die vorherrschende Ideologie des flexiblen Kapitalismus: den Neoliberalismus. Er ist weit mehr als ein wirtschafts- und sozialpolitischer Ansatz. Die neoliberale Ideologie prägt unsere Persönlichkeit, unser Denken, unser Handeln. Während wir Sport treiben, wir über unseren Arbeitgeber sprechen, als sei er unser bester Freund, wir in Dating-Portalen nach der Liebe fürs Leben oder dem schnellen Sex suchen, wir unser 70er Jahre-Rennrad das Altbau-Treppenhaus hochtragen, wir herzhaft über die Prolls in der Eckkneipe lachen, wir uns über unsere aktuellen Prokrastinationserfahrungen austauschen, wir mit einem coffee to go bewaffnet im Stechschritt durch die Stadt marschieren, wir lustige ironisch-geistreiche Anmerkungen machen, wir uns wieder nicht entscheiden können und wir am Ende des Tages einmal mehr versucht haben, das zu verdrängen, was längst Gewissheit geworden ist: dass es so nicht weitergehen kann. - Mit Fotos von Johanna Bröse und einem Vorwort von Oliver Nachtwey.
Der Autor
Sebastian Friedrich, Jahrgang 1985, lebt in Berlin. Er ist Redakteur des Onlinemagazins »kritisch-lesen.de« und veröffentlicht regelmäßig u.a. in »analyse & kritik«. Derzeit promoviert er in Bildungswissenschaften zum Arbeitslosigkeitsdiskurs in der Bundesrepublik seit 1949. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Sozialstaatsdiskurse, Abwertung von Arbeitslosen, Kritische Soziale Arbeit, Antimuslimischer Rassismus, Migration und Arbeit sowie Diskursanalyse.
Bibliographische Angaben
Sebastian Friedrich: Lexikon der Leistungsgesellschaft. Wie der Neoliberalismus unseren Alltag prägt. 96 Seiten, 7.80 Euro, ISBN 978-3-96042-001-9.