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miese-jobs.de Nachrichtenüberblick 16/2016
27. September 2016 | Markus Krüsemann
Miese Jobs gibt es jede Menge - sei es in Leiharbeit, Werkvertrags-Konstruktionen, Minijobs, befristeten Beschäftigungsverhältnissen, Teilzeitjobs und im Niedriglohnbereich. Wir veröffentlichen in der Regel alle 14 Tage einen Überblick über Nachrichten und Berichte zu unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen. Das Topthema dieser Ausgabe: Leiharbeit.
Die nächste Ausgabe dieses Nachrichtenüberblicks erscheint am Dienstag, dem 11.10.2016.
1] TOPTHEMA: LEIHARBEIT
Die Medien haben das Thema Leiharbeit wieder hervorgeholt. Angesichts neuer Höchststände 2015, die Zahl der Leiharbeiter hat mittlerweile die Millionenmarke erreicht, zeigen selbst manche Berichte der wirtschaftsfreundlichen Presse so etwas wie Problembewusstsein. Nur Zeit online fragt scheinheilig, ob Leiharbeit denn wirklich so schlecht sei. Sie können ja mal die Piloten von Ryanair fragen.
Die erste Lesung des von der Opposition treffend als Mogelpackung bezeichneten Gesetzentwurfs gegen den Mißbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen (welch ein Euphemismus) weckte dagegen nur kurzfristig Interesse. Kein Wunder, ist dazu doch bereits längst schon alles gesagt worden... Doch lesen Sie selbst.
Das Problem mit der Leiharbeit
Der Bundestag berät über ein Gesetz, das „Missbrauch“ und „Lohndumping“ bei der Leiharbeit verhindern soll. Der hessische DGB will keine Arbeitnehmer „zweiter Klasse“ mehr. Die Arbeitgeber haben eine andere Sichtweise.
Die Zahl der Leiharbeitnehmer hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf derzeit rund eine Millionen mehr als verdoppelt. Hessen liegt in dem bundesweiten Trend: (...) Seien im Dezember 2013 noch circa 62 000 Personen als Zeitarbeitnehmer beschäftigt gewesen, waren es zwei Jahre später schon fast 71 000.
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Quelle: Frankfurter Neue Presse online vom 23.09.2016
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Opposition: Leiharbeitsgesetz ist Mogelpackung
Linke und Grüne haben das Gesetz gegen Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen im Bundestag als Verhöhnung der Betroffenen und Mogelpackung kritisiert.
Die Opposition bemängelte unter anderem, dass die meisten auch künftig keinen gleichen Lohn erreichen dürften. Denn bei zwei von drei Betroffenen ende das Arbeitsverhältnis schon nach sechs Monaten.
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Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 23.09.2016
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Leiharbeit ist für viele Arbeitslose nur eine Teillösung
Bei der Rückkehr von Arbeitslosen auf den Jobmarkt spielt die Leiharbeit eine entscheidende Rolle. Von den rund zwei Millionen Erwerbslosen, die eine reguläre Beschäftigung aufnahmen, waren im vergangenen Jahr mehr als 380 000 Leiharbeiter.
Allerdings stand die Leiharbeitsbranche auch bei den Zugängen in die Arbeitslosigkeit im Jahr 2015 an erster Stelle - mit mehr als 360 000 Betroffenen oder 15,1 Prozent. Fast 140 000 der aus Leiharbeit Entlassenen bezogen gleich Hartz-IV-Leistungen.
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Quelle: Merkur.de vom 22.09.2016
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Leiharbeit in Sachsen Nur jeder fünfte Arbeitslose findet Job
Leiharbeit ist für viele Sachsen oft die einzige Chance für einen Job im ersten Arbeitsmarkt. Fast jeder fünfte Erwerbslose werde bei Rückkehr auf den Arbeitsmarkt Leiharbeiter.
Zudem werden Leiharbeiter auch häufiger wieder arbeitslos als andere. Deshalb hat Leiharbeit den Ruf als „Hire-and-Fire-Branche“ (Englisch für Branche, in der schnell eingestellt und wieder entlassen wird).
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Quelle: Mitteldeutsche Zeitung online vom 22.09.2016
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Dickes Lohnplus
Für die fast eine Million Beschäftigten im Leiharbeitssektor soll es nach Vorstellungen der Gewerkschaften im kommenden Jahr ein dickes Lohnplus geben. (...) Außerdem sollen die bisher in Ost und West wirksamen Unterschiede in den insgesamt neun Entgeltgruppen der Leiharbeit verschwinden.
Die erste Verhandlungsrunde mit DGB-Vorstand und Verhandlungsführer Stefan Körzell auf der einen und Vertretern von IGZ und BAP auf der anderen Seite ist für den 7. Oktober angesetzt.
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Quelle: FR online vom 19.09.2016
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Ryanair: Leiharbeit statt Scheinselbstständigkeit
Nach Informationen von WDR, NDR und SZ setzt der irische Billigflieger jetzt auf Leiharbeit - und stößt damit auf Widerstand.
Für die vielen nicht festangestellten Ryanair-Piloten dürfte es eine Überraschung gewesen sein, als (...) ein hochrangiger Vertreter (...) mitteilte, allen würde schon bald eine Festanstellung angeboten. Allerdings nicht bei Ryanair selbst, sondern bei Personalvermittlungsfirmen.
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Quelle: Tagesschau.de vom 15.09.2016
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Ist Leiharbeit wirklich so schlecht?
Die Zahl der Zeitarbeiter in Deutschland steigt seit Jahren. Für manche ist dies ein Beleg, dass nach wie vor etwas schiefläuft auf dem Arbeitsmarkt. Doch stimmt das?
Seit Jahren geht es aufwärts mit der Wirtschaft, noch nie gab es so viele Jobs in Deutschland wie jetzt. (...) Auch die Zahl der Leiharbeiter ist auf einem Rekordstand gestiegen (...). Für die Linkspartei im Bundestag ist dies ein klares Zeichen dafür, dass von dem Boom in Deutschland eben nicht alle profitieren.
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Quelle: Zeit online vom 15.09.2016
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Zeitarbeit kann Sprungbrett für Arbeitslose sein
Die Beschäftigung in der Zeitarbeit kann für Arbeitslose ein Sprungbrett in andere Arbeitsfelder sein. Besonders bei Ausländern hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) diesen Effekt beobachtet.
Für deutsche Arbeitslose steigt demnach die Wahrscheinlichkeit, nach der Zeitarbeit eine andere Tätigkeit zu finden, um 15 Prozent. Bei arbeitslosen Ausländern steigt die Chance um 17 Prozent.
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Quelle: BR.de vom 13.09.2016
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Warum das Geschäft mit der Leiharbeit boomt
Zeitarbeit ist zu einem beliebten Instrument geworden (...). Das Modell ist in Deutschland so erfolgreich, dass Betriebsräte, Gewerkschaftler und Politiker eine ungute Machtverschiebung hin zu den Arbeitgebern beklagen.
Die Unternehmen hingegen beharren darauf, dass Zeitarbeit keine regulären Jobs ersetze (...). Allerdings bleibt es eine Tatsache, dass Leiharbeiter deutlich weniger verdienen als reguläre Beschäftigte.
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Quelle: Welt online vom 12.09.2016
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Zahl der Leiharbeiter erreicht Höchststand
2015 waren insgesamt 961.000 Menschen als Leiharbeiter beschäftigt, mehr als je zuvor. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor.
Die Zahl der Leih- und Zeitarbeiter war 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 50.000 angestiegen. In den Jahren davor schwankten die Zahlen zwischen 610.000 und 910.000. Das mittlere Bruttogehalt von Leiharbeitnehmern lag nach den jüngsten Zahlen bei 1700 Euro - und somit deutlich unter dem Gehalt anderer Beschäftigter.
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Quelle: Spiegel online vom 08.09.2016
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Thüringen hat die meisten Leiharbeiter
In Thüringen ist die Zahl der Leiharbeiter auf einen neuen Höchststand geklettert. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im vergangenen Jahr 33.609 Arbeitnehmer in einem Leiharbeitsverhältnis. Das waren 6,5 Prozent mehr als 2014.
Damit stieg die Zahl der Leiharbeiter stärker als im Bundesdurchschnitt (5,6 Prozent). Bezogen auf die Zahl der Beschäftigten hat kein anderes Flächenland so viele Leiharbeiter wie Thüringen.
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Quelle: MDR.de vom 08.09.2016
2] WEITERE MELDUNGEN
Aufstocker bleiben Problem in den neuen Bundesländern
Rund 1,1 Millionen Menschen in Deutschland sind abhängig beschäftigt und erhalten gleichzeitig Hartz-IV-Leistungen. Seit Einführung des Mindestlohns ist ihre Zahl um vier Prozent gesunken.
Der Rückgang der Aufstocker hat in erster Linie in den neuen Bundesländern stattgefunden. (...) Gemessen an allen Beschäftigten bleiben die Aufstockeranteile im Osten aber hoch.
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Quelle: O-Ton-Arbeitsmarkt.de vom 26.09.2016
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DGB will "Arbeit auf Abruf" bekämpfen
Arbeit auf Abruf - für Betroffene bedeutet dies kaum planbare Freizeit und schwankendes Einkommen. Arbeitsrechtliche Standards bleiben dabei oft auf der Strecke. Der DGB will das jetzt ändern.
Bis zu 1,9 Millionen Arbeitnehmer gehen nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" einer derartigen Beschäftigung nach, bei der ihr Einsatz vom jeweiligen Bedarf abhängt.
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Quelle: Spiegel online vom 26.09.2016
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Mindestlohngesetz wirft noch immer viele Fragen auf
Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn. Auch über eineinhalb Jahre später gibt es immer noch Fragen zur Berechnung und Anwendung.
Inzwischen liegen erste höchstrichterliche Entscheidungen vor. (...) Ende Mai 2016 hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) klargestellt, dass auch Sonderzahlungen den Anspruch auf Mindestlohn erfüllen können.
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Quelle: Neue Caritas, Nr. 16/2016 vom 26.09.2016
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5,7 Millionen Deutsche wollen mehr arbeiten, als sie dürfen
(...) stellen die Unterbeschäftigten den größten Teil des ungenutzten Arbeitskräftepotenzials. Fast 2,7 Millionen Menschen zählen zu dieser Gruppe, neben 1,5 Millionen Teilzeitbeschäftigten interessanterweise auch 1,2 Millionen Vollzeitbeschäftigte.
Unterbeschäftigte haben eine Erwerbstätigkeit, würden aber gerne mehr arbeiten und auch mehr Einkommen erzielen. Darunter finden sich viele Minijobber sowie Arbeitnehmer in Teilzeit-Verträgen.
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Quelle: Welt online vom 24.09.2016
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Digitales Prekariat
Eine neue Studie gibt einen Einblick in die Arbeitswelt von Crowdworkern. Auch wenn sich die meisten von ihnen nicht ausgebeutet fühlen, herrscht dennoch Unzufriedenheit über ihre prekären Arbeitsbedingungen.
Nicht nur die Verdienste der Crowdworker sind in aller Regel gering. Sie genießen außerdem weder Kündigungsschutz noch haben sie einen Anspruch auf bezahlten Urlaub oder feste Arbeitszeiten.
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Quelle: Jungle World Nr. 38 vom 22.09.2016
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Steigende Zahl von Werkverträgen kritisiert
Die Industriegewerkschaft Metall hat die steigende Zahl von Werkverträgen in der norddeutschen Luft- und Raumfahrt-Industrie kritisiert. Etwa jeder vierte Beschäftigte steht laut Gewerkschaft in der Region in einem solchen Arbeitsverhältnis, doppelt so viele wie im Bundesdurchschnitt.
Die Zahl der unbefristeten Stellen sinke dagegen immer weiter. Aktuell ist in der Luft- und Raumfahrt-Industrie in Norddeutschland mehr als die Hälfte entweder befristet, als Leiharbeiter oder mit einem Werkvertrag beschäftigt. (...) Bundesweit liegt diese Quote nur bei etwa 30 Prozent.
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Quelle: RadioBremen.de vom 21.09.2016
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Der Mindestlohn belastet das Zeitungsgeschäft der SPD
Die SPD ist so sehr wie keine andere Partei an Medienunternehmen beteiligt. Dadurch erhält sie jedes Jahr eine Millionenausschüttung. Doch der Gewinn der Medienholding DDVG sinkt.
Die SPD hat den gesetzlichen Mindestlohn in der Bundesregierung mit der Union entschieden vorangetrieben. Dies führt dazu, dass die Verlagsbeteiligungen der SPD weniger an die DDVG ausschütten.
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Quelle: FAZ.net vom 20.09.2016
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Zwei Berufe für eine Person
Immer mehr Menschen in Hessen haben eine Nebenjob. (...) Christine Schmidt (...) ist eine von rund 205.000 Menschen in Hessen, die neben ihrem normalen Beruf noch einen zweiten ausüben. (...) Vor zwei Jahren verdienten noch rund 192.000 Menschen mit einem Zweitjob Geld.
Die Motive von Nebenjobbern seien unterschiedlich (...). Dass ihre Zahl immer größer werde, resultiere daraus, dass ein Minijob als Nebenbeschäftigung seit 2003 von Steuern und Sozialabgaben befreit sei.
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Quelle: FAZ.net vom 19.09.2016
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Jobwunder ist nur Teilzeitwunder
Trotz des anhaltenden Beschäftigungsbooms liegt die Zahl der Vollzeitarbeitnehmer in Deutschland immer noch deutlich unter dem Stand kurz nach der Wiedervereinigung. Dafür hat die Teilzeitarbeit kräftig zugelegt.
Gab es 1991 noch 28,9 Millionen Vollzeitarbeiter, so wurden im zweiten Quartal dieses Jahres knapp 24,2 Millionen gezählt. (...) Gleichzeitig ist die Zahl der Teilzeitarbeiter in diesem Zeitraum drastisch von 6,3 auf gut 15 Millionen gestiegen.
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Quelle: Saarbrücker Zeitung online vom 16.09.2016
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Arbeitsmarktexpertin: Teilzeitarbeitern droht Altersarmut
Die Deutschen arbeiten nicht mehr so viel wie zur Wiedervereinigung. Die hohen Beschäftigungszahlen liegen vor allem an vielen Teilzeitarbeitern. Ihnen droht aber Altersarmut.
»Teilzeitstellen reichen meist nicht zum Leben», kritisierte Zimmermann, die die Daten beim IAB angefordert hatte. »Wer heute nur in Teilzeit arbeitet, muss morgen Altersarmut fürchten», sagte sie der Zeitung.
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Quelle: Augsburger Algemeine online vom 16.09.2016
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Zahlen der Unternehmen widerlegen Befürchtungen zum Mindestlohn
Die Wirtschaft in Brandenburg ist gut in Schwung: Zu diesem Schluss kommt die Studie „Betriebspanel Brandenburg 2015“, die Arbeitsministerin Diana Golze (Linke) am Donnerstag in Potsdam vorstellte.
Der Brutto-Durchschnittslohn kletterte 2015 auf 78 Prozent des Westniveaus; das sind im Vergleich zu 2014 drei Prozent mehr. „Diese Steigerung hat auch etwas mit der Einführung des Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde zum 1. Januar 2015 zu tun“, unterstrich Golze.
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Quelle: Nordkurier.de vom 15.09.2016
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Weniger befristete Verträge
Das Statistische Bundesamt hat eine Erhebung veröffentlicht(...). Daraus geht hervor: Kurzfristig, also im Vergleich zu 2011 sind die Anteile von befristet Beschäftigten und unfreiwilligen Teilzeitarbeitern sowie die durchschnittliche Arbeitszeit zurück gegangen.
Vergleicht man die Werte allerdings mit welchen von vor 20 Jahren sieht die Entwicklung eher gegenteilig aus. (...) Von den 25 bis 34-jährigen waren letztes Jahr knapp 18 Prozent und somit circa ein Prozent weniger als 2011 befristet beschäftigt. Im Vergleich zu 1996 hat sich ihr Anteil aber verdoppelt.
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Quelle: FAZ.net vom 15.09.2016
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Arbeitgeber fordern: Mindestlohn für Migranten aussetzen
Die Arbeitgeber haben die Bundesregierung aufgefordert, den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde für bis zu zwölf Monate auszusetzen, wenn Flüchtlinge (...) Orientierungspraktika in Unternehmen absolvieren.
Die Aussetzung des Mindestlohns sei besonders sinnvoll "gerade für Menschen, die keine abgeschlossene Ausbildung haben oder deren Ausbildung nicht unmittelbar für die Betriebe nutzbar ist", heißt es in dem BDA-Papier.
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Quelle: RP online vom 14.09.2016
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Mehr als eine Million beziehen Hartz IV trotz Arbeit
Hunderttausende Menschen in Deutschland sind trotz Arbeit auf Hartz IV angewiesen. So wurden im vergangenen Jahr fast zehn Milliarden Euro an sogenannte Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften mit mindestens einem abhängigen Erwerbstätigen gezahlt.
2015 gab es durchschnittlich 1,03 Millionen Bedarfsgemeinschaften mit mindestens einem abhängigen Erwerbstätigen. Seit Jahren liegt der Wert über eine Million.
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Quelle: NWZ online vom 13.09.2016
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Sie sind alt und brauchen das Geld
Insgesamt 943 000 über 65-Jährige haben einen Minijob - 22 Prozent mehr als noch 2010. Mehr als ein Drittel von ihnen muss arbeiten, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können
Arbeiten bis zur Rente und dann ab in den wohlverdienten Ruhestand? Das war einmal. Statt sich mit ihrer Rente zur Ruhe zu setzen, arbeiten mehr und mehr deutsche Senioren auch in hohem Alter.
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Quelle: Süddeutsche.de vom 06.09.2016
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Fleischfirmen: 10.000 Jobs auf deutsches Arbeitsrecht umgestellt
Knapp ein Jahr nach der freiwilligen Selbstverpflichtung sechs großer Konzerne, die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie zu verbessern, arbeiten dort 10 000 Beschäftigte mehr nach deutschem Recht.
Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten dagegen zeigte sich unzufrieden: Zentrale Versprechen seien „in keinster Weise“ eingehalten worden (...). Er verwies auf das Versprechen, den Anteil der Festangestellten zu erhöhen.
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Quelle: Südwest Presse online vom 06.09.2016
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Frauen aus Südwestfalen überdurchschnittlich oft im Minijob
Die Zahl der Minijobber ist im vergangenen Jahr gesunken – bundesweit wie auch in der Region. Aber der Anteil der geringfügig beschäftigten Frauen liegt in Südwestfalen noch immer deutlich über dem Bundesschnitt.
„Das traditionelle Ein-Verdiener-Modell mit dem Mann als Ernährer ist in NRW wie auch im Saarland länger gelebt worden als andernorts“, versucht sich Christina Klenner an einer Erklärung. Ein Minijob passe perfekt zu diesem Modell.
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Quelle: Westfalenpost online vom 04.09.2016
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Das Ende einer Generation
Vor Einführung der Lohnuntergrenze verdienten fast zwei Drittel aller Praktikanten weniger als 800 Euro brutto im Monat, was eine Vergütung von etwa 4,61 Euro pro Stunde bedeutete. Dank des Mindestlohns müssten die Praktikanten nun also eigentlich fast das Doppelte bekommen.
Die in der vergangenen Woche veröffentlichte Studie »Praktikum und Mindestlohn. Der Faktencheck« der DGB-Jugend zeigt jedoch, dass sich Unternehmen die Ausnahmen im Mindestlohngesetz zunutze machen.
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Quelle: Jungle World online vom 01.09.2016
Markus Krüsemann ist Soziologe und Mitarbeiter am Göttinger Institut für Regionalforschung. Unter www.miese-jobs.de betreibt er ein Informationsportal zu atypischen und prekären Beschäftigungsformen.