Dokumentation
Aufruf: Aufstehen gegen Rassismus
16. März 2016 | Redaktion
Wir dokumentieren hier den Aufruf "Aufstehen gegen Rassismus", der auf einer zugehörigen Kampagnenseite unterzeichnet werden kann. Er wendet sich gegen den zunehmenden Rassismus und zunehmende rechte Hetze, wie sie insbesondere in den Wahlerfolgen der AfD und dem Zulauf zu den Pegida-Aufmärschen zum Ausdruck kommen.
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Aufstehen gegen Rassismus
Fast täglich greifen Rassisten und Rassistinnen Flüchtlingsheime an, islamfeindliche Übergriffe nehmen zu. Erschreckend viele Menschen nehmen an fremdenfeindlichen und rassistischen Demonstrationen teil. Pegida hetzt gegen Geflüchtete und Muslime und Musliminnen.
Währenddessen wird die „Alternative für Deutschland“ (AfD) zunehmend zum Sammelbecken für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. An vielen Orten ist die AfD Zentrum der extremen Rechten geworden. Abgeordnete der AfD verbreiten Nazi-Parolen und hetzen gegen Andersdenkende.
Die AfD ist zu einer ernsthaften Gefahr geworden, für all jene, die nicht in ihr rechtes Weltbild passen.
Deine Stimme gegen rechte Hetze
Wir wollen dem ein Ende machen. Wir greifen ein, wenn Rassistinnen und Rassisten Menschen in unserer Mitte attackieren. Menschenverachtender Stimmungsmache gegen Geflüchtete, Musliminnen und Muslime, Roma und Romnija, Sinti und Sintiza, Jüdinnen und Juden treten wir entgegen.
Wir wehren uns gegen Mordanschläge und Pogrome gegen Geflüchtete. Mit Aufforderungen wie zum Schusswaffengebrauch gegen Geflüchtete an der Grenze wird die AfD zum Stichwortgeber für solche Übergriffe.
Wir sind viele. Wir heißen Geflüchtete willkommen. Wir stehen auf gegen den Rassismus von Pegida, AfD, NPD & Co. Wir erheben unsere Stimmen, um in die gesellschaftlichen Debatten einzugreifen, gegen rechten Populismus.
Wir wenden uns gegen Obergrenzen und Grenzschließungen, die Wasser auf den Mühlen der Rassistinnen und Rassisten wären. Wir stehen für eine offene und gerechte Gesellschaft. Wir lassen nicht zu, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden. Wir wollen Solidarität, Zusammenhalt und ein besseres Leben für alle!
Unsere Alternative ist Solidarität
Wir werden weiterhin Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen. Asyl ist Menschenrecht.
Wir wollen verhindern, dass Rassistinnen und Rassisten Raum für ihre Hetze bekommen.
Wir werden uns stark machen für gleiche politische und soziale Rechte für alle Menschen.
Wir werden uns der AfD überall entgegenstellen, ob auf der Straße oder in den Parlamenten.
Überall wo die Rassistinnen und Rassisten von AfD und Co. demonstrieren, sprechen oder auf Stimmenfang gehen, werden wir präsent sein und klar und deutlich sagen: Wir stehen auf gegen Rassismus! Keine Stimme für rechte Hetze!
Dem Verbreiten von Hass, setzen wir eine bundesweite antirassistische Aufklärungskampagne entgegen: im Stadtteil, in der Schule, an der Uni, im Betrieb, im Theater, im Konzertsaal – überall!
Wir setzen auf die Aktivität von Vielen. Gemeinsam werden wir klarstellen: Rassismus ist keine Alternative!
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Der Aufruf kann hier unterzeichnet werden: https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/mitmachen/
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ErstunterzeichnerInnen sind unter anderem:
- Prof. Elmar Altvater (Politikwissenschaftler)
- Dr. Katarina Barley (Generalsekretärin der SPD)
- Rolf Becker (Schauspieler)
- Esther Bejarano (Auschwitz-Ãœberlebende)
- Frank Bsirske (ver.di Bundesvorsitzender)
- Prof. Klaus Dörre (Soziologe)
- Sebastian Friedrich (AfD-Experte)
- Heiko Glawe (DGB Regionsgeschäftsführer Berlin)
- Katrin Göring-Eckardt (Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen)
- Cornelia Kerth (Bundesvorsitzende VVN-BDA)
- Katja Kipping (Parteivorsitzende Die LINKE)
- Dr. Matthias Miersch (Sprecher Parlamentarische Linke in der SPD-Bundestagsfraktion)
- Michael Müller (Bundesvorsitzende NaturFreunde)
- Cem Özdemir (Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen)
- Giovanni Pollice (Vorsitzender Mach meinen Kumpel nicht an!)
- Bernd Riexinger (Parteivorsitzender Die LINKE)
- Michaela Rosenberger (NGG Bundesvorsitzende)
- Friedrich Schorlemmer (Evangelischer Theologe)
- Konstantin Wecker (Musiker)
- Prof. Dr. Gabriele Winker (Sozialwissenschaftlerin)
- Prof. Ruth Wodak (Sprachwissenschaftlerin)