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miese-jobs.de Nachrichtenüberblick 08/2017
18. April 2017 | Markus Krüsemann
Ob Leiharbeit, Minijobs, Befristungen oder Niedriglöhne: Miese Jobs gibt es viel zu viele. Wir veröffentlichen in der Regel alle 14 Tage einen Überblick über Nachrichten und Berichte zu unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen. Das Topthema dieser Ausgabe: Niedriglöhne
Die nächste Ausgabe dieses Nachrichtenüberblicks erscheint am Dienstag, dem 02.05.2017.
1] TOPTHEMA: NIEDRIGLÖHNE
Da tat Arbeitsministerin Nahles beinahe schon überrascht: Am Tag der vom Bundeskabinett gebilligten Endfasssung des zensierten und geschönten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung fiel ihr auf, dass der Niedriglohnsektor immer noch zu wenig begrenzt sei, wie überhaupt die enorme Spreizung der Löhne ins Auge falle. Na, sowas. Da hat wohl auch der Mindestlohn nur wenig bewirken können. Zwar hat er für Reallohnsteigerungen bei den schlecht entlohnten Geringqualifizierten gesorgt, doch entkommt auch mit 8,84 Euro niemand dem Niedriglohnsektor.
Bei etwa zehn Euro (brutto) liegt die rechnerische Grenze derzeit, ein Stundenlohn, den viele gerne mal auf ihrer Gehaltsabrechung sehen würden. Tun sie nicht, denn Niedriglöhne sind und bleiben weit verbreitet, nicht nur in der Leiharbeit und anderen Dienstleistungsbranchen - und nicht nur bei Jobs mit geringen Qualifikationserforder-nissen. Zu oft fangen die schlechten Verdienste schon mit der Berufsausbildung an. So mancher wird auch anschließend, trotz guter Qualifikation, nicht ordentlich entlohnt. Vor allem Alleinerziehende, aber auch Singles können von einstelligen Stundenlöhnen kaum leben... Doch lesen Sie selbst.
Wenn die Ausbeutung legal ist
Berliner Friseur-Azubis gehen im ersten Lehrjahr mit 265 Euro monatlich nach Hause. Ein prekärer Einstieg in ein prekäres Arbeitsleben. An dessen Ende steht oft die staatliche Unterstützung, weil die Rente nicht zum Leben reicht.
Die Ausbildung ist erst der Anfang eines Arbeitslebens, das sich in finanzieller Hinsicht oft nur als prekär bezeichnen lässt. Fachlich sehr gute Mitarbeiter, sogar Meister, verdienen oft nicht mehr als 1.300 Euro im Monat - brutto.
Quelle: rbb-online.de vom 17.04.2017
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Niedriglohn per Tarifvertrag
Allerdings bieten Tarifverträge nicht immer und überall Schutz vor Niedriglöhnen, wie das Beispiel Leiharbeit zeigt. Zeitarbeiter sind über viele Jahre viel niedriger entlohnt worden als Festangestellte.
Dafür sind die Gewerkschaften mitverantwortlich. Sie haben bei der Neuregelung der Leiharbeit im Zuge der Agenda 2010 nicht darauf bestanden, dass Zeitarbeiter und Festangestellte bei gleicher Tätigkeit auch gleich bezahlt werden müssen, und zwar ohne Ausnahme.
Quelle: neues deutschland online vom 15.04.2017
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Alleinerziehende brauchen oft ergänzende Sozialleistungen
Ein Vollzeitjob mit Mindestlohn reicht für viele Arbeitnehmer nicht aus, um Lebenshaltungs- und Wohnkosten zu decken. Dies gilt insbesondere für Alleinerziehende, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linken hervorgeht.
Bei 87 Prozent der Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften Alleinerziehender mit einem Kind liegen die von den Behörden anerkannten Wohnkosten höher (...). Selbst für Singles in Vollzeittätigkeit, die nur den Mindestlohn erhalten, ist es mitunter schwierig, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.
Quelle: RP online vom 13.04.2017
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Nahles fordert „Pakt für anständige Löhne“
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat mit Blick auf den neuen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung mehr Anstrengungen angemahnt, um den Niedriglohnsektor zu begrenzen.
Die massive Spreizung bei den Löhnen sei jedenfalls das auffälligste Ergebnis des Berichts, den das Kabinett am Mittwoch beschließt. Durch den Mindestlohn sei nur eine Haltelinie markiert worden, eine gerechte Ausgestaltung sei das noch nicht.
Quelle: FAZ.net vom 12.04.2017
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Niedriglohn trotz Ausbildung
Die duale Ausbildung gilt als deutsches Erfolgsmodell. Doch ein Garant für ein gutes Einkommen ist sie schon lange nicht mehr: Jeder fünfte Beschäftigte mit einem qualifizierten Berufsabschluss verdient weniger als 10 Euro brutto in der Stunde.
Selbst wer diese Ausbildung erfolgreich abschließt, kann sich nicht darauf verlassen, dass er anschließend von seiner Arbeit gut leben kann. Viele Qualifizierte bekommen Niedriglöhne. Das zeigt eine neue Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds.
Quelle: Bergedorfer Zeitung online vom 12.04.2017
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Beschäftigten im Handel droht Altersarmut
Die Gewerkschaft Verdi warnt vor drohender Altersarmut bei vielen Beschäftigten im Handel. (...) Mitverantwortlich für die Entwicklung sei die Tarifflucht von immer mehr Handelsunternehmen.
Diese Erosion der Tarifbindung führe zu Niedriglöhnen in großen Teilen des Handels (...). Außerdem seien geringfügige Beschäftigungsverhältnisse weit verbreitet. Verdi fordert deshalb eine Rückkehr zu allgemeinverbindlichen Tarifverträgen.
Quelle: Stern online vom 06.04.2017
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Junge Verlagsmenschen: Der Mindestlohn schlägt durch, aber …
Der Verein Junge Verlagsmenschen hat beim Branchennachwuchs nachgefragt: (...) Die Ergebnisse zeichnen das Bild einer Branche, deren Nachwuchs unter schwierigen Rahmenbedingungen arbeitet.
Die befragten Praktikanten bekommen im Schnitt 287 Euro. Knapp 40% der Praktika sind unbezahlt. (...) 2 von 3 Volontären sind weiterhin auf finanzielle Unterstützung von Verwandten, Partnern oder dem Staat angewiesen.
Quelle: buchreport.de vom 06.04.2017
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Arm trotz Arbeit - Wenn’s zum Leben kaum reicht
Arm gegen Reich - die Kluft wird größer. (...) Deutschlandweit besitzen 10 Prozent der Haushalte inzwischen rund 60 Prozent des gesamten Nettovermögens.
Obwohl die Wirtschaft brummt und die Arbeitslosenquote niedrig ist, werden Geringverdiener immer ärmer. Es gibt auch Arbeitnehmer, die Vollzeit beschäftigt sind, aber trotzdem von ihrem Lohn nicht leben können.
Quelle: Stadtzeitung online vom 05.04.2017
2] WEITERE BERICHTE
Immer mehr Nebenjobber
Immer mehr Thüringer gehen neben ihrer eigentlichen Arbeit einem Nebenjob nach. Wie die Landesarbeitsagentur der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, verdienten sich im September vergangenen Jahres 35 233 Männer und Frauen durch einen Minijob etwas hinzu.
Das seien 1379 mehr als im September 2015. Laut Statistik beträgt der Zuwachs 4,1 Prozent. Innerhalb von zehn Jahren sei die Zahl der Nebenjobber um 65,4 Prozent gestiegen. (...) Knapp 60 Prozent der Nebenjobber in Thüringen sind den Angaben nach Frauen.
Quelle: Welt online vom 16.04.2017
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Einigung bei Teilzeitgesetz in Sicht
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und er seien mit den Sozialpartnern über eine Kompromisslösung im Gespräch, sagte Altmaier dem Magazin »Focus«. Der CDU-Politiker brachte dabei eine Art Stufenmodell ins Gespräch.
Nahles hatte Ende vergangenen Jahres einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Rückkehr von Teilzeit in eine Vollzeitbeschäftigung erleichtern soll. (...) Die Union (...) will das Rückkehrrecht auf große Betriebe ab 200 Mitarbeitern beschränken
Quelle: neues deutschland online vom 15.04.2017
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Daimler-Leiharbeiter müssen mit Hartz IV aufstocken
Daimler konnte 2016 ein Rekordjahr feiern. Absatz, Umsatz und Konzernergebnis waren so hoch wie noch nie. Doch ein SWR-Bericht legt nun offen: Bei Daimler arbeiten auch Menschen, die so wenig verdienen, dass sie Hartz IV-Zuschüsse vom Staat erhalten.
Davon seien Arbeiter betroffen, die bei einer Logistikfirma als Leiharbeiter beschäftigt sind. Dieses Unternehmen führe auf dem Firmengelände in Stuttgart Aufträge der Daimler AG aus. Der Automobilhersteller ist demnach seit vielen Jahren über einen Werkvertrag mit dem Unternehmen verbunden.
Quelle: Focus online vom 14.04.2017
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Missstände in der Leiharbeit beleuchtet
Empört reagiert die Gewerkschaft auf neu beleuchtete Missstände bei Leiharbeit, Werkverträgen und Solo-Selbstständigkeit. Gezeigt wurden diese in einer am Mittwoch ausgestrahlten SWR-Dokumentation „Harte Arbeit – schlechter Lohn“.
Darin wurden unter anderen Arbeiter von Daimler vorgestellt, die so wenig verdienen, dass sie als Aufstocker Hartz-IV-Zuschüsse vom Staat erhalten. Der Gesamtbetriebsratschef (...) nennt es nun ein „Riesenärgernis, dass es (...) möglich ist, auf dem Werksgelände Niedriglöhne zu bezahlen“.
Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de vom 14.04.2017
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Europa-Vergleich: Mindestlohn bei uns am niedrigsten von allen
Seit Anfang des Jahres ist der deutsche Mindestlohn um 34 Cent gestiegen. Nun liegt er bei 8,84 Euro in der Stunde. (...) Doch wer über den deutschen Tellerrand schaut, bemerkt schnell: In anderen westeuropäischen EU-Staaten ist der Mindestlohn bedeutend höher.
In Luxemburg erhalten Arbeitnehmer am meisten: Hier dürfen sie mit etwa 11,27 Euro rechnen, während es in Frankreich 9,76 Euro sind. Dagegen verdienen Arbeiter in den Niederlanden mindestens 9,52 Euro, in Belgien 9,28 Euro und in Irland sogar 9,25 Euro je Stunde.
Quelle: Rotenburger Rundschau online vom 13.04.2017
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Gewerkschaften schlagen Alarm wegen Befristungen
Der DGB hat einen Report über die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen in Schleswig-Holstein vorgelegt (...): Danach sind drei Viertel der Wissenschaftler und 20 Prozent des technischen bzw. Verwaltungspersonals befristet eingestellt.
Aus der Online-Befragung geht hervor, dass fast keiner der 25- bis 34-Jährigen im wissenschaftlichen Mittelbau eine Daueranstellung hat. (...) Nach der Befragung befinden sich auch zu viele Beschäftigte unfreiwillig auf einer Teilzeitstelle, vor allem Frauen.
Quelle: Kieler Nachrichten online vom 13.04.2017
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Crowdwork: Kreative im Hamsterrad
Wer sich als Kreativer über eine Crowdsourcing-Plattform verdingt, muss mit eher schlechten Arbeitsbedingungen rechnen. Für viel Mühe und Zeitdruck gibt es oft wenig Geld.
Wie es Kreativen ergeht, (...) haben Philip Schörpf, Annika Schönauer und Hubert Eichmann von der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt in Wien sowie Jörg Flecker von der Universität Wien untersucht. Dafür haben die Soziologen drei Experten, drei Plattform-Anbieter, vier Kunden und zehn Crowdworker interviewt.
Quelle: Böckler Impuls, Nr. 07/2017
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Schon 2016 wieder "business as usual" bei den Minijobs
Nach Rückgängen im Jahr 2015 steigt die Zahl der Minijobs seit dem zweiten Quartal 2016 wieder an. Diese Entwicklung hat sich im dritten Quartal 2016 fortgesetzt. Erneut ist der Boom bei den Minijobs im Nebenjob die treibende Kraft. Bei den ausschließlich geringfügig Beschäftigten hingegen verändert sich der Bestand kaum noch.
Der seit 2015 geltende allgemeine Mindestlohn hat den Minijobs nicht den Garaus machen können. Zwar lagen die Zahlen im ersten Jahr mit Lohnuntergrenze erkennbar unterhalb des Vorjahresniveaus, doch schon 2016 drehte die Entwicklung wieder ins Plus.
Quelle: miese-Jobs.de vom 12.04.2017
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Hamburger verdienen mehr als Schleswig-Holsteiner
Arbeitnehmer in Hamburg arbeiten seltener befristet oder Teilzeit als in Schleswig-Holstein. Nach Angaben des Statistikamtes Nord werden diese "atypischen Beschäftigungsverhältnisse" schlechter bezahlt als "Normalarbeitsverhältnisse".
Während in Hamburg 31 Prozent der Beschäftigten derartige Einschränkungen in ihrem Job haben, sind es in Schleswig-Holstein sogar 36 Prozent. (...) Der Anteil atypischer Beschäftigungen ist bei Menschen unter 25 Jahren am höchsten und macht mehr als zwei Drittel aus.
Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 11.04.2017
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Teilzeitbeschäftigte arbeiten mehr als vor zehn Jahren
Die Realität in der Arbeitswelt hat sich in den vergangenen zehn Jahren grundlegend verändert. (...) Vollzeitbeschäftigte arbeiten weniger, Teilzeitbeschäftigte in Deutschland mehr als vor zehn Jahren. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor.
Die tatsächlich geleistete Arbeit sank demnach von 2006 auf 2016 bei Vollzeitbeschäftigten von 1692 auf 1645 Stunden im Jahr, die der Teilzeitbeschäftigten stieg im selben Zeitraum von 652 auf 711 Stunden.
Quelle: RP online vom 11.04.2017
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Die meisten Taxifahrer sind Minijobber
Im Saarland sind überdurchschnittlich viele Taxifahrer als Minijobber beschäftigt. (...) Als Grund für den hohen Anteil im Saarland nannte Schmidt die besondere Situation. Das Land sei vor allem ländlich geprägt.
60 bis 80 Prozent der Aufträge für Taxi-Unternehmen seien Krankenfahrten. Die fänden nur zu bestimmten Stoßzeiten, zum Beispiel morgens, statt. In der restlichen Zeit hätten die Fahrer wenig zu tun. Deshalb seien die Taxis meistens mit Minijobbern besetzt.
Quelle: SR.de vom 09.04.2017
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Mehr als 1000 Lehrkräfte mit befristeten Arbeitsverträgen
Mehr als 1000 Lehrkräfte mit befristeten Arbeitsverträgen erhalten in Hessen sechs Wochen lang kein Gehalt (...). In Hessen ist es gängige Praxis, dass ein Teil der Lehrer Verträge erhält, die auf ein Schuljahr befristet sind.
Die Bezahlung endet mit Beginn der Sommerferien, auch wenn die Pädagogen für das kommende Schuljahr bereits einen Anschlussvertrag in der Tasche haben. In den großen Ferien sind die Betroffenen also für sechs Wochen arbeitslos.
Quelle: Allgemeine Zeitung online vom 08.04.2017
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Hamburger Senat stoppt sachgrundlose Befristungen
Der rot-grüne Senat hat allen Behörden, Ämtern und Landesbetrieben die Anweisung erteilt, dass Befristungen überall dort, wo kein vernünftiger Grund dafür vorliegt, abzuschaffen sind.
Künftig gelte: (...) sachgrundlose Befristungen sollen ausgeschlossen sein. Befristungen mit Begründung sollen zwar noch möglich sein, aber spätestens alle zwei Jahre muss überprüft werden, ob der Befristungsgrund noch gegeben ist.
Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 07.04.2017
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Minijobs verdrängen keine regulären Stellen
Vollzeitarbeitsplätze in Deutschland werden (...) seit einigen Jahren nicht mehr von sogenannter atypischer Beschäftigung verdrängt. (...) Zwar habe atypische Beschäftigung seit Mitte der Neunzigerjahre deutlich zugelegt. Doch seit 2006 wachse der Bereich deutlich schwächer.
Wegen der guten Wirtschaftslage gab es zuletzt einen kräftigen Zuwachs an normalen Jobs. So sind heute 55 Prozent der Beschäftigten in einem Normalarbeitsverhältnis, 31 Prozent in atypischer Beschäftigung.
Quelle: Spiegel online vom 05.04.2017
Markus Krüsemann ist Soziologe und Mitarbeiter am Göttinger Institut für Regionalforschung. Unter www.miese-jobs.de betreibt er ein Informationsportal zu atypischen und prekären Beschäftigungsformen.