Miese Jobs gibt es jede Menge - sei es in Leiharbeit, Werkvertrags-Konstruktionen, Minijobs, befristeten Beschäftigungsverhältnissen, Teilzeitjobs und im Niedriglohnbereich. annotazioni.de veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Informationsportal miese-jobs.de in der Regel alle 14 Tage einen Überblick über Nachrichten und Statistiken zu unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen.
Die nächste Ausgabe erscheint am 4. Mai 2015.
Weitere Informationen: www.miese-jobs.de
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Ministerin gegen Missbrauch von Werkverträgen
Das Beispiel ist drastisch: Mit dem Bau seines Großraumflugzeugs A380 beschloss Airbus, das Lager und die Teileversorgung für den Flieger an einen externen Dienstleister zu vergeben. (...) obwohl die Beschäftigten vor Ort von Airbus-Mitarbeitern angelernt wurden, sind sie deutlich schlechter gestellt als zuvor.
Als sie noch direkt für Airbus als Leiharbeiter beschäftigt waren, sollen sie rund 1000 Euro brutto mehr verdient (...) und fünf Tage mehr Urlaub bekommen haben. Das zumindest behauptet die IG Metall. Und nach Angaben der Gewerkschaft ist das kein Sonderfall, sondern Teil eines tiefgreifenden Wandels in der Metall- und Elektrobranche (...): Die Zahl der Stammbeschäftigten nimmt ab, die der Leiharbeiter und Werkverträge steigt.
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Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 18.04.2015
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IHK und Handwerkskammern erneuern Kritik am Mindestlohn
Das Vorgehen wirkt beinahe abgesprochen. Die Handwerkskammer (HWK) in Erfurt und die ebenfalls dort befindliche Industrie- und Handelskammer (IHK) haben ihre Kritik am gesetzlichen Mindestlohn und damit verbundenen Dokumentationspflichten erneuert.
Die IHK schiebt zugleich eine Umfrage nach, um die Dringlichkeit der Lage deutlich zu machen. Von denen, die an der Umfrage teilgenommen haben, mussten gut 60 Prozent mehr oder weniger stark Gehälter anpassen – und nicht alle können diese Mehrkosten kompensieren.
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Quelle: Ostthüringer Zeitung online vom 18.04.2015
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Bayerns Wirte protestieren gegen Bürokratie-Wahnsinn
Bayerns Wirte und Hoteliers fühlen sich durch immer mehr Bürokratie gegängelt. Am Montag wollen Tausende von ihnen in München demonstrieren. Die neuen Regeln zur Arbeitszeiterfassung ärgern sie (...). Besonders ärgert Gastronomen, dass sie durch die Dokumentationspflicht in Konflikt mit dem Arbeitszeitgesetz kommen, das eine maximale Arbeitszeit von zehn Stunden vorschreibt.
Die Gewerkschaften können nicht verstehen, was an der Arbeitszeiterfassung so schwer sein soll und vermuten dahinter eine ganz andere Angst. Ein DGB-Sprecher sagte: „Die Wirte fürchten, dass die Arbeitszeit ihres Personals jetzt genauer kontrolliert wird und Verstöße gegen das Gesetz auffallen.“ Dann droht ein empfindliches Bußgeld.
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Quelle: Merkur-Online.de vom 17.04.2015
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Umstrittene Werkverträge
Ohne Lohn, ohne Arbeitspapiere, ohne Krankenversicherung wurden sie sitzen gelassen – vor wenigen Wochen wandten sich griechische Arbeiter in Flensburg an die Öffentlichkeit. (...) Nicht erst seit diesem Vorfall steht das Thema Werkverträge wieder ganz oben auf der Agenda der Gewerkschaften.
Dabei ist längst ein regelrechter Glaubenskrieg um die Rolle der Werkverträge entbrannt. Die Unternehmen sehen mit der wachsenden Kritik ein wichtiges Instrument bedroht. Gewerkschaften vermuten hingegen systematischen Missbrauch.
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Quelle: shz.de vom 16.04.2015
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Experten: "Mindestlohn vernichtet 220.000 Minijobs"
Der seit Anfang 2015 geltende gesetzliche Mindestlohn vernichtet nach Einschätzung der führenden Wirtschaftsforscher im laufenden Jahr bis zu 220.000 Minijobs in Deutschland. (...) In der Summe seien - bereinigt um saisonale Schwankungen - in dem Bereich bereits rund 120.000 Menschen weniger beschäftigt, sagte der Konjunkturchef des Ifo-Instituts, Timo Wollmershäuser
Er betonte, der Nachweis, dass der von Union und SPD eingeführte Mindestlohn tatsächlich am Wegfall der Minijobs schuld ist, sei schwierig. Aber: "Es deutet vieles darauf hin, dass es der Mindestlohn war."
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Quelle: WAZ online vom 16.04.2015
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Kein Spaziergang: Post-Tarifkonflikt vor Eskalation
Fast drei Milliarden Euro hat die Deutsche Post im vergangenen Jahr operativ verdient. Die Umsatzrendite liegt konstant bei 5,2 Prozent. (...) Doch im modernen Kapitalismus reicht das nicht. Die Profite müssen rauf. Die althergebrachte »Sozialpartnerschaft« in dem ehemaligen Staatskonzern stört da nur. Das wird bei den laufenden Tarifverhandlungen für die rund 140.000 Arbeiter und Angestellten deutlich, die am Dienstag abend erneut ohne Ergebnis blieben.
Bei der Post AG finde ein »Kulturbruch« statt, klagte ver.di-Chef Frank Bsirske diese Woche auf einer Gewerkschaftskonferenz. (...) Tausenden befristet Beschäftigten wird die Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder sie wechseln in die neuen Tochterunternehmen – und erhalten für dieselbe Tätigkeit bis zu 30 Prozent weniger Geld – oder sie stehen auf der Straße.
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Quelle: junge Welt online vom 16.04.2015
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Nordländer-Konferenz in Hannover: Für mehr Kontrollen bei Werkverträgen
In einer Konferenz am Rande der Hannover Messe betonten die Regierungschefs Stephan Weil (Niedersachsen), Erwin Sellering (Mecklenburg-Vorpommern), Thorsten Albig (Schleswig-Holstein) und Jens Böhrnsen (Bremen) am Mittwoch übereinstimmend das Interesse, rechtswidrige Vertragskonstruktionen zulasten von Arbeitnehmern zu verhindern.
Die Politiker (...) kündigten an, die Möglichkeiten im Rahmen ihrer Zuständigkeiten auszuschöpfen. Zugleich appellierten sie aber auch an den Bund, die Kontrollen der Schwarzarbeit-Experten des Zolls mit Blick auf Werkverträge auszubauen und dafür ausreichend Personal bereitzustellen.
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Quelle: Neue OZ online vom 15.04.2015
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Arbeitgeber nutzen Mindestlohn-Ausnahme kaum
Für Langzeitarbeitslose gilt der Mindestlohn erst nach sechs Monaten, damit sie leichter eingestellt werden. Nun zeigt sich aber: Weder die Betroffenen noch Arbeitgeber nutzen die Regelung aus.
Wer einen Langzeitarbeitslosen einstellt, könnte 30 Prozent unter dem Mindestlohn bleiben und so statt 8,50 Euro in der Stunde nur 5,70 Euro zahlen. Vor allem die Arbeitgeber hatten diese Ausnahmeregelung gefordert, um die Hürden für den ohnehin schwierigen Einstieg in das Arbeitsleben für Personen nach langen Jahren der Arbeitslosigkeit zu senken.
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Quelle: Welt online vom 15.04.2015
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Keine Befristung ohne qualifizierten Grund
Die Diskussion um Befristungen im Wissenschaftssystem ist wieder aufgeflammt. Einige Vorschläge zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, das die Grundlage für die meisten befristeten Arbeitsverhältnisse bildet, haben der Debatte eine neue Richtung gegeben.
Die Bündnisgrünen haben einen eher zurückhaltenden, aber gut praktikablen, die GEW einen handwerklich fragwürdigen, dafür aber politisch ambitionierten Entwurf vorgelegt. Rückenwind für grundsätzliche Reformen kommt aus unterschiedlichen politischen Lagern, nicht zuletzt von der zuständigen Bundesministerin selbst.
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Quelle: DIW-Nachricht vom 15.04.2015
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Mindestlohngesetz in Frankfurt: Viel Bürokratie für 8,50 Euro
Mehr als 100 Tage gilt das Mindestlohngesetz nun schon, und außer Ärger über den zusätzlichen bürokratischen Aufwand gibt es nur wenige Nachteile. Nicht einmal die Verfügbarkeit von Taxis hat sich verringert, und das, obwohl Taxifahrer zu den wenigen Berufsgruppen gehören, deren Jobs wegen des Mindestlohns weniger werden.
Am massivsten hatte das Taxigewerbe vor der Einführung des Mindestlohns gewarnt. Hier haben die Beschäftigten durchweg weniger als 8,50 Euro verdient. (...) Eine Bilanz der Jobverluste kann Hans-Peter Kratz, der Vorsitzende der Taxivereinigung Frankfurt, nicht ziehen. (...) „Ich glaube, viele warten noch ab, ob es sich wieder rechnet, wenn die Taxitarife erhöht worden sind“, so Kratz.
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Quelle: Frankfurter Neue Presse online vom 15.04.2015
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Streit zwischen Verdi und Post droht zu eskalieren
Im Tarifstreit zwischen Deutscher Post und Verdi um eine kürzere Wochenarbeitszeit für 140.000 Beschäftigte in der Brief- und Paketsparte ist eine Lösung nicht in Sicht. (...) Die Gewerkschaft fordert eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeiten auf 36 Wochenstunden mit vollem Lohnausgleich. Hintergrund ist der Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung und Auslagerung von Jobs in Tochterfirmen mit niedrigem Lohnniveau.
Die Gewerkschaft sieht in dem Vorgehen des Managements einen Bruch bestehender tariflicher Vereinbarungen über das Verbot der Fremdvergabe im Paketgeschäft. Als Entschädigung dafür verlangt sie für alle Tarifbeschäftigen eine Verkürzung der Wochenarbeitszeiten.
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Quelle: Handelsblatt online vom 15.04.2015
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Vom vermeintlichen Nutzen und Schaden einer Re-Regulierung der Leiharbeit
Der Wegfall wichtiger gesetzlicher Rahmenbedingungen Anfang 2003 führte zu einer politisch gewollten Liberalisierung der Leiharbeit. Dadurch wurde sie für die Wirtschaft zu einem willkommenen Instrument der Flexibilisierung, des Lohndumpings und der Disziplinierung von Stammbelegschaften.
Jetzt steht eine Gesetzesänderung ins Haus, mit der die Arbeitnehmerüberlassung wieder etwas stärker reguliert werden soll. (...) Damit, so heißt es, wolle man die Leiharbeit auf ihre Kernfunktion ausrichten, was wohl bedeuten soll, dass die Politik dem Missbrauch der Leiharbeit zumindest nicht mehr tatenlos zusehen möchte.
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Quelle: annotazioni.de vom 14.04.2015
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Der Mindestlohn ist zu niedrig
Die Katastrophe am Arbeitsmarkt ist bisher ausgeblieben - der Mindestlohn von 8,50 Euro scheint verkraftbar zu sein. Da spätestens seit vergangenem Herbst klar ist, dass er im Januar kommen würde, hätten schon damals die Entlassungen beginnen müssen. Haben sie aber nicht.
Ich gebe zu, dass es für ein abschließendes Urteil noch viel zu früh ist (...), trotzdem fühle ich mich bis jetzt bestätigt: Der Mindestlohn war die richtige Maßnahme zur rechten Zeit. Nur: Er ist zu niedrig und sollte daher in den nächsten Jahren schrittweise angehoben werden, etwa auf 14 Euro.
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Quelle: Zeit online vom 14.04.2015
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Große Koalition plant Mindestrente für 2017
Trotz der Milliardenausgaben für das bisherige Rentenpaket hält die Bundesregierung daran fest, bis 2017 eine Mindestrente für Geringverdiener einzuführen.
Dem Papier zufolge sollen die Renten langjährig Versicherter, die zwischen 2017 und 2023 mindestens 35 Beitragsjahre und danach 40 Jahre nachweisen können, (...) aufgestockt werden, wenn ihr eigener Rentenanspruch geringer ist. Dies ist etwa der Fall, wenn der Verdienst jahrelang unter dem Durchschnittsniveau gelegen hat.
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Quelle: RP online vom 14.04.2015
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Teilzeit, Leiharbeit und Minijobs: Vier von zehn Arbeitnehmern „atypisch“ beschäftigt
Teilzeit, Leiharbeit und Minijobs: Zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer würden gerne mehr arbeiten, müssen sich aber mit „atypischer“ Beschäftigung begnügen. Auch in unserer Region ist der Anteil solcher Beschäftigungsverhältnisse teilweise überdurchschnittlich hoch.
In manchen westdeutschen Landkreisen und kreisfreien Städten hat die sogenannte „atypische Beschäftigung“ einen Anteil von mehr als 50 Prozent an der Zahl der abhängig Beschäftigten, so das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
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Quelle: Neue OZ online vom 13.04.2015
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13/04/2015: Atypische Beschäftigung ist 2014 noch einmal leicht gestiegen
Angesichts von Prognosen, die für 2015 am Arbeitsmarkt einen fortgesetzten Beschäftigungsaufbau und eine Zunahme sozialversicherungspflichtiger bei gleichzeitigem Rückgang geringfügiger Beschäftigung erwarten, drängt sich die Frage auf, ob es 2015 zu einem Bedeutungsverlust atypischer Beschäftigung kommen könnte.
Das wäre sehr zu wünschen – vor allem, wenn man sich neue Zahlen zur Verbreitung von Leiharbeit, Minijobs und Teilzeitbeschäftigung vergegenwärtigt. Nach neuen Daten der WSI-Datenbank hat atypische Beschäftigung auch im Jahr 2014 noch einmal leicht zugelegt.
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Quelle: miese-jobs.de/chronik
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Arbeitszeit-Modelle: Neue Quellen der Flexibilität
Der Aufbau des Wohlfahrtstaates dauerte mehr als 100 Jahre und war mit vielen sozialen Konflikten verbunden. Das Ergebnis ist ein reguliertes Normalarbeitsverhältnis (NAV), das sich sehen lässt.
Durch die Deregulierung der Leiharbeit und der Befristungsregeln sowie die Ausweitung der Minijobs expandierten jedoch prekäre Beschäftigungsformen. Zugleich wurden die Unternehmen immer kreativer in der Umgehung von Schutzvorschriften.
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Quelle: FR online vom 13.04.2015
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Nahles will Vorzeigeprojekt unverändert lassen
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles lehnt gesetzliche Korrekturen bei der Umsetzung des Mindestlohns von 8,50 Euro ab, hält sich aber Nachbesserungen auf anderem Wege offen. „Eine Änderung des Mindestlohngesetzes kann ich zurzeit nicht als erforderlich ausmachen“, sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin.
Ein Großteil der von Teilen der Wirtschaft und der Union kritisierten Vorschriften beim Mindestlohn ist nicht im Gesetz, sondern in Verordnungen geregelt. Dies gilt etwa für die Einkommensgrenze von 2958 Euro, bis zu der in neun besonders für Schwarzarbeit anfälligen Branchen Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit dokumentiert werden müssen.
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Quelle: Handelsblatt online vom 13.04.2015
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Atypische Beschäftigung: In ländlichen Regionen Westdeutschlands besonders weit verbreitet
Atypische Beschäftigung bleibt weit verbreitet: Durchschnittlich fast vier von zehn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland hatten 2014 kein Normalarbeitsverhältnis. In manchen westdeutschen Städten und Landkreisen haben Teilzeitstellen, Minijobs und Leiharbeit sogar einen Anteil von deutlich mehr als 50 Prozent an allen abhängigen Hauptbeschäftigungsverhältnissen (...)
In Deutschland waren 2014 rund 39 Prozent aller abhängig Beschäftigten in Teilzeit, Leiharbeit oder Minijobs tätig. Im Vergleich zu 2013 ist der Anteil geringfügig gestiegen.
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Quelle: WSI vom 13.04.2015
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Umfrage: Der Mindestlohn mutiert zum Bürokratiemonster
Mittelständler haben auf die Einführung des Mindestlohns vor allem mit Preiserhöhungen und verstärkter Automatisierung reagiert. Das zeigt eine Umfrage des Verbandes der Familienunternehmer unter seinen Mitgliedern, deren Ergebnisse der "Welt" vorliegen.
Mehr als jeder vierte Betrieb gab demnach an, die zum Jahreswechsel eingeführte gesetzliche Lohnuntergrenze von 8,50 Euro habe im Unternehmen zu gestiegenen Lohnkosten geführt. (...) Nach der Umfrage unter Familienunternehmern hat sich durch die Einführung des Mindestlohns für 70 Prozent der Betriebe der Bürokratieaufwand erhöht.
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Quelle: Welt online vom 12.04.2015
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Wahlkampf in Großbritannien: Streit um die "Null-Stunden-Verträge"
Eines der vielen Streitthemen im britischen Wahlkampf sind die "zero hour contracts". Sie geben Arbeitnehmern quasi keine Garantie, wieviel sie eingesetzt werden. Die Tories von Premier Cameron wollen das so lassen, Labour ist dagegen.
Ian Fox ist angespannt, wenn er auf sein Handy-Display blickt: Denn sein Arbeitgeber teilt ihm morgens oder nachmittags per SMS mit, ob er zur Schicht kommen und Geld verdienen darf - oder ob er an diesem Tag nicht gebraucht wird. Dann heißt es: "Nehmen Sie sich einen Tag frei zum Ausruhen."
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Quelle: Tagesschau.de vom 12.04.2015
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Fleischindustrie: Bündnis gegen Ausbeutung von Billiglöhnern
Seit Jahren steht die fleischverarbeitende Industrie in Niedersachsen wegen Lohndumping und den Missbrauch von Werkverträgen in der Kritik. Die Landesregierung sowie Vertreter der Gewerkschaften und der Ernährungswirtschaft wollen dagegen nun vorgehen: Mehrere Gegenmaßnahmen wurden verabredet.
Man habe sich auf eine deutliche Reduzierung der Werkvertragsnehmer und auf eine Aufstockung der Stammbelegschaften in den Unternehmen geeinigt, sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) nach dem Treffen in Hannover. Im Detail waren sich die Gesprächspartner dann allerdings nicht mehr einig.
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Quelle: Hannoversche Allgemeine online vom 11.04.2015
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Drei Kurzporträts zum Mindestlohn: „Ausbeutung ist immer schlecht“
Seit 100 Tagen gibt es den Mindestlohn in Deutschland. Was hat sich für drei der vielen betroffenen Arbeitgeber und Arbeitnehmer verändert?
„Im Friseur-Handwerk wird der Mindestlohn stufenweise eingeführt. Im Moment liegen wir in den neuen Bundesländern bei 7,50 Euro und in den alten bei 8 Euro pro Stunde. (...) Die meisten Kunden akzeptieren den höheren Preis, solange das Geld bei den Mitarbeitern ankommt.
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Quelle: taz.de vom 10.04.2015
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Das Mindestlohn-Desaster, das nicht stattfindet
Haben Sie schon eine Entschuldigung gehört? So eine richtige Entschuldigung, am besten mit den Worten: "Ich habe mich geirrt." Ich würde sie gerne hören. Und wissen Sie von wem? Von unseren allwissenden Ökonomen, dem Sachverständigenrat, dem überall anzutreffenden Hans-Werner Sinn oder den Volkswirten der Deutschen Bank.
Was haben sie nicht alle gewettert gegen den Mindestlohn. (...) Und nun? Am Tag 100 des Mindestlohns? (...) Unterm Strich leidet die Wirtschaft kaum. Das "Spiel mit dem Feuer", das der Vorsitzende des Sachverständigenrats Christoph Schmidt befürchtete, flackert nicht mal ansatzweise auf.
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Quelle: Stern online vom 10.04.2015
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10/04/2015: Minijobs legen auch im dritten Quartal 2014 wieder leicht zu
Noch im vierten Quartal 2013 sah es so aus, als ob das jahrelange kontinuierliche Wachstum bei den geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnissen ein Ende finden könnte. Seitdem ist die Entwicklung bei den Minijobs aber wieder durch einen leichten, jedoch fortgesetzten Beschäftigungsaufbau gekennzeichnet.
Wie die neuen, heute von der Bundesagentur für Arbeit (BA) vorgelegten Daten zeigen, sind im dritten Quartal 2014 gut 7,511 Millionen Personen einer geringfügig entlohnten Beschäftigung nachgegangen. Das sind noch einmal 91.000 Personen mehr als im Vorjahresquartal
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Quelle: miese-jobs.de/chronik
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Wirtschaftsflügel fordert Machtwort der Kanzlerin
Rund drei Monate nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns (...) wird das Klima in der Koalition bei diesem Thema rauer. Während die zuständige Ministerin, Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), Änderungen kategorisch eine Absage erteilte, laufen Wirtschaftspolitiker Sturm.
Christian von Stetten, CDU-Abgeordneter aus Hohenlohe und Chef des einflussreichen Parlamentskreises Mittelstand, verlangt von Nahles ultimativ Änderungen. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte er: „Wenn Frau Nahles sich weiterhin weigert, die notwendigen Änderungen am Mindestlohngesetz vorzunehmen, dann ist die Kanzlerin gefordert.“
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Quelle: Stuttgarter-Nachrichten.de vom 10.04.2015
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100 Tage Mindestlohn: 8,50 Euro - umkämpft wie am ersten Tag
Seit hundert Tagen gilt der gesetzliche Mindestlohn. Ein ökonomisches Debakel ist ausgeblieben - jedenfalls bislang. Politisch ist der Streit um Wohl und Wehe von 8,50 Euro trotzdem noch lange nicht ausgefochten.
Mehr als drei Monate ist der gesetzliche Mindestlohn in Kraft – und Nahles muss weiter um dieses Herzensprojekt kämpfen, als stünde es noch zur Abstimmung im Bundestag und nicht schon längst im Gesetzblatt.
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Quelle: Wirtschaftswoche online vom 10.04.2015
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Lohndumping: Wie Unternehmen den Mindestlohn umgehen
Seit 100 Tagen gibt es den Mindestlohn in Deutschland, doch manche Arbeitgeber winden sich, ihn tatsächlich zu zahlen. „Umgehungsversuche“ nennen die Gewerkschaften das. Und dabei zeigen sich die Unternehmen ziemlich trickreich.
18 Prozent aller Deutschen haben das entweder bereits selbst erfahren oder kennen solche Vorfälle aus dem Bekanntenkreis. Das hat eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) ergeben.
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Quelle: Tagesspiegel online vom 10.04.2015
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CDU-Sozialflügel offen für Korrekturen
Der Streit über den gesetzlichen Mindestlohn reißt auch hundert Tage nach seiner Einführung nicht ab. Der CDU-Sozialflügel, der Änderungen bisher stets ablehnte, ist nun doch bereit für Korrekturen.
Der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, hat die umstrittene Pflicht zur Dokumentation der Arbeitsstunden bei Mindestlöhnen verteidigt. Der CDU-Politiker plädierte dennoch für geringfügige Änderungen. "Dokumentationspflichten bei Minijobbern im ehrenamtlichen Bereich sind entbehrlich.
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Quelle: Handelsblatt online vom 10.04.2015
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Debatte um den Mindestlohn in Deutschland: Mythen der Arbeit
Ökonomen und Branchenverbände hatten vor gravierenden Folgen für die deutsche Wirtschaft durch den gesetzlichen Mindestlohn gewarnt. Eine Zwischenbilanz nach 100 Tagen.
Nach 100 Tagen Mindestlohn hat sich die Aufregung gelegt, die düsteren Szenarien haben sich nicht bewahrheitet – und die lautstarken Warner müssen sich von Kollegen heftige Kritik anhören. Es sei ein "Horrorszenario" gemalt worden, das sich nicht realisiert habe.
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Quelle: Tagesspiegel online vom 09.04.2015
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Niedersachsen will deutlich weniger Werkverträge
Die niedersächsiche Landesregierung will die Zahl der Werkvertragsbeschäftigten in der Schlacht- und Zerlegebranche „deutlich“ reduzieren, doch lehnen die Unternehmen feste Quoten ab. Das ist das Ergebnis einer dritten Gesprächsrunde, zu der Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) jetzt mit Vertretern der Fleischbranche in Hannover zusammentrafen.
„Wenn 70 bis 80 Prozent der Belegschaft Werkvertragsbeschäftigte sind, dann stimmt etwas nicht, dann wird das Instrument Werkvertrag missbraucht“, erklärte Lies. Er forderte die Unternehmen auf, diese Arbeitnehmer endlich fest anzustellen. (...) Vorgeschlagen wurde eine Reduzierung auf 20 Prozent der jeweiligen Belegschaft bis zum Jahr 2018.
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Quelle: Neue OZ online vom 09.04.2015
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100 Tage Mindestlohn: Bislang keine Preiserhöhung auf breiter Front
Arbeitsplätze werden vernichtet, hoher Bürokratieaufwand, Betriebe müssen womöglich schließen und die Preise werden steigen: Solche Szenarien zeichneten Kritiker des Mindestlohns zu Beginn des Jahres.
100 Tage später ist „die ordnungspolitische Kernschmelze, die einige Ökonomen befürchtet haben, nicht eingetreten“, sagte Joachim Möller, Direktor des Instituts- für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Spiegel. Keines der Horrorszenarien habe sich bislang bewahrheitet.
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Quelle: HNA online vom 09.04.2015
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Nahles warnt vor Umgehung von Mindestlohn-Regeln
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat vor einer Umgehung des seit Jahresanfang in Deutschland geltenden Mindestlohns von 8,50 Euro gewarnt.
"Wer die Aufzeichnung der Arbeitsstunden, die nachher mit 8,50 Euro vergütet werden sollen, für Minijobber oder andere streichen möchte, ... der eröffnet im Grunde genommen der Umgehung des Mindestlohns Tür und Tor", warnte die Ministerin.
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Quelle: Reuters Deutschland online vom 09.04.2015
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Dokumentationspflicht beim Mindestlohn entzweit die Gemüter
100 Tage nach Einführung des Mindestlohnes tobt der Streit über die vorgeschriebene Dokumentation der Arbeitsstunden unvermindert weiter. Während Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer «viel zu bürokratische» Pflichten kritisiert, wendet sich Verdi-Chef Frank Bsirske gegen jegliche Aufweichung der Regelungen.
Auch das Handwerk mahnte eine Überprüfung der Regelungen an. (...) Dagegen betonte Bsirske, alle Vorwürfe gegen die seit dem 1. Januar geltende flächendeckende Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde seien nicht stichhaltig.
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Quelle: Sächsische Zeitung online vom 09.04.2015
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Interview mit Michaela Rosenberger nach 100 Tagen Mindestlohn
Seit 100 Tagen gilt endlich auch in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn. Die NGG-Vorsitzende Michaela Rosenberger zieht im Interview eine erste Bilanz. (...)
Mit dem Mindestlohn haben sich auf einen Schlag die Löhne von fast vier Millionen Menschen in Deutschland erhöht. Weil sie deutlich häufiger für niedrige Löhne arbeiten müssen als Männer, profitieren Frauen in besonderem Maße vom Mindestlohn.
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Quelle: Gewerkschaft NGG vom 09.04.2015
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BA-Vorstand: Job-Einstieg von Langzeitarbeitslosen besser in Teilzeit
Langzeitarbeitslose sollten nach Vorstellung der Bundesagentur für Arbeit (BA) beim Start in einen neuen Job mit reduzierter Arbeitszeit beginnen. „Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, erst mal mit zwei Stunden am Tag einzusteigen“, sagte Vorstandsmitglied Heinrich Alt der Deutschen Presse-Agentur.
Wer länger nicht im Beruf war, sei oftmals von einem Acht-Stunden-Tag überfordert. (...) Es sei bekannt, dass jemand, der ein Jahr arbeitslos gewesen sei, ein halbes Jahr brauche, um wieder sein früheres Leistungsniveau zu erreichen.
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Quelle: Focus online vom 08.04.2015
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Gewerkschaft will Mindestlohn für Häftlinge
Seit Januar gilt der Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde - allerdings nicht für Strafgefangene. Eine neue Gewerkschaft will bessere Löhne für die Arbeit hinter Gittern. Auch für die Rente soll eingezahlt werden.
(...) der Häftlingslohn ist karg. Sie erhalten neun bis 16 Euro pro Tag. Die Gefangenen-Gewerkschaft GG will das ändern. (...) Die Gewerkschaft fordert den Mindestlohn von 8,50 Euro auch für Inhaftierte. In den 17 Justizvollzugsanstalten im Südwesten aber haben die knapp 5000 Gefangenen mit Job nur 195 bis 320 Euro monatlich.
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Quelle: Südwest Presse online vom 08.04.2015
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Beliebte Lügen beim Mindestlohn
Die Arbeitgeber-Lamento über die neue Lohnuntergrenze nimmt surreale Züge an. Denn es stellt den Verhältnissen vor Einführung der 8,50 Euro ein miserables Zeugnis aus. Und es schlägt auf die Urheber zurück. Genauso wie auf die sie unterstützenden Parteien.
An immer neuen Horrorszenarien ist kein Mangel. (...) Frust allerorten, und vor allem diese Papierberge mit den Listen zur Zeiterfassung. So schaut's aus in der Republik, 100 Tage nach Einführung des Mindestlohns. Oder doch nicht?
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Quelle: Kontext:Wochenzeitung Nr. 210 online vom 08.04.2015
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Leiharbeit in Personalnot
Die Branche hat Mühe bei der Personalgewinnung. Dass die vorhandenen Fachkräfte nicht zuerst zu den Zeitarbeitsfirmen gehen – daran sind die Entleiher nach Meinung von Gewerkschaften mit Schuld.
„Es liegt auch an der Zwei-Klassen-Gesellschaft auf dem Arbeitsmarkt“, betont eine Sprecherin der Gewerkschaft IG Metall Baden-Württemberg. „Wenn die Unternehmen wie derzeit wieder vermehrt einstellen, werden Arbeitnehmer kaum die für sie schlechtere und unsicherere Alternative Leiharbeit wählen.“
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Quelle: FR online vom 07.04.2015
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Die Befristung ist Berufsalltag
Unbefristete Verträge dominieren in den meisten Industrieländern nach wie vor den Arbeitsmarkt – aber vor allem Berufsanfänger müssen heute oft Arbeitsverträge auf Zeit akzeptieren.
In Deutschland (...) betrifft das mehr als die Hälfte der 15- bis 24-jährigen Angestellten. Das zeigen Daten der OECD, die das Portal Statista für ZEIT ONLINE (...) zusammengefasst hat.
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Quelle: Zeit online vom 07.04.2015
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Arbeitskräfte aus Rumänien: Verkauft an den Meistbietenden
Leiharbeitsfirmen locken junge Rumänen auf Arbeitssuche nach Deutschland. Hier arbeiten werden sie ausgenutzt und ausgebeutet – mitunter jahrelang. Zwei rumänische Krankenpfleger erzählen, was sie in deutschen Pflege- und Altenheimen erlebten.
Beide kamen als Krankenpfleger über das Leiharbeitsunternehmen Auxila nach Deutschland. (...) Später wurden die beiden in ein Altenpflegeheim am Bodensee vermittelt, das Seniorenhaus Katharina. Dort zahlten sie 640 Euro für ihr einfaches Zimmer im nächstgelegenen Ort.
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Quelle: FAZ.net vom 07.04.2015
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Lösung für Langzeitpraktikanten: Azubi-Entgelt statt Mindestlohn?
Der Chef der industriellen Arbeitgebergemeinschaft in Niedersachsen, Volker Schmidt, wirbt dafür, längere Praktika so zu entlohnen wie Auszubildende im letzten Lehrjahr. (...) Hintergrund der Forderung: Nach dem Start des gesetzlichen Mindestlohns im Januar streicht in Niedersachsen laut einer Arbeitgeberumfrage jedes siebte Dienstleistungsunternehmen seine Praktikumsstellen.
Ein Sprecher der industriellen Arbeitgeberverbände bestätigte diesen Trend Anfang April. (...) Der zu Jahresbeginn gestartete flächendeckende Mindestlohn greift auch bei Praktika über drei Monaten Dauer. Laut Umfrage schrumpfen nun als Reaktion die Angebote.
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Quelle: Frankfurter Neue Presse online vom 07.04.2015
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Thüringen nicht mehr Schlusslicht bei Löhnen
Thüringen verabschiedet sich Schritt für Schritt vom Ruf des Billig-Lohnlandes. "Tarifgebundene Betriebe zahlen inzwischen so gut wie Westlohn", sagt Rolf Düber vom DGB Thüringen. Er bezieht sich dabei auf neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
"Das Problem in Thüringen liegt allerdings in der vergleichsweise geringen Tarifbindung der Unternehmen. Vor allem mittelgroße oder kleine Firmen zahlen sehr viel weniger", so Düber. In Thüringen halte sich nur ein Viertel der Betriebe an Tariflöhne, so der DGB.
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Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 07.04.2015
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Post droht härtester Arbeitskonflikt der Historie
Bei der Deutschen Post müssen in diesem Jahr zwei Tarifverträge neu verhandelt werden: Entgelte und die Neuregelung von Arbeitszeiten stehen zur Debatte. Angesichts der verhärteten Fronten droht in den nächsten Wochen einer der härtesten Arbeitskonflikte in der Geschichte der Post.
Auslöser ist die Gründung von 49 regionalen Gesellschaften unter dem Dach der Posttochter DHL Delivery im Paketgeschäft am Jahresanfang. Die dort Beschäftigten werden nicht nach dem höheren Haustarif bezahlt, sondern nach den jeweils gültigen regionalen Tarifen des Logistikgewerbes.
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Quelle: Hannoversche Allgemeine online vom 06.04.2015
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Zwei Wochen durcharbeiten - wie sich der Mindestlohn auf die Wiesn auswirkt
Zwei Wochen durcharbeiten ist auf der Wiesn nicht ungewöhnlich. Der Job ist hart, aber der Rubel rollt. Nun sorgt just das Mindestlohngesetz für Wirbel. (...) Mit dem neuen Gesetz kommen auf die Wiesn-Wirte neue bürokratische Pflichten und Kontrollen von Beschäftigungszeiten durch den Zoll zu.
Beschäftigte auf Volksfesten dürfen - nach dem schon bisher geltenden Arbeitszeitgesetz - maximal zehn Stunden am Tag arbeiten, in der Regel an den Werktagen. Wird an einem Sonntag gearbeitet, muss der Arbeitgeber binnen zwei Wochen davor oder danach einen Ausgleichstag gewähren.
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Quelle: Augsburger Allgemeine online vom 06.04.2015
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Müllers Memo: Der Mindestlohn wird für Deutschland zur Falle
(...) So viel ist sicher: Günstiger als derzeit kann die wirtschaftliche Großwetterlage für das Experiment Mindestlohn kaum sein. (...) Es wäre jedoch vermessen zu glauben, dass es ewig so weitergeht.
Die nächste Krise kommt bestimmt; die Arbeitslosigkeit wird dann wieder steigen. Dann wird der deutsche Mindestlohn zur Falle. (...) Problematisch an der Einführung des Mindestlohns ist deshalb der damit verbundene Anstieg der Mindestarbeitskosten in Deutschland. Das macht ihn zum potenziellen Jobkiller.
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Quelle: Spiegel online vom 06.04.2015