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miese-jobs.de Nachrichtenüberblick 12/2015
27. Oktober 2015 | Markus Krüsemann
Miese Jobs gibt es jede Menge - sei es in Leiharbeit, Werkvertrags-Konstruktionen, Minijobs, befristeten Beschäftigungsverhältnissen, Teilzeitjobs und im Niedriglohnbereich. Dieses Blog veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Informationsportal miese-jobs.de in der Regel alle 14 Tage einen Überblick über Nachrichten und Statistiken zu unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen. Das einleitende Topthema dieser Ausgabe: Minijobs.
Die nächste Ausgabe dieses Nachrichtenüberblicks erscheint am Dienstag, dem 10.11.2015.
Weitere Informationen: www.miese-jobs.de
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1] TOPTHEMA: MINIJOBS
Die Entwicklungstrends bei der geringfügigen Beschäftigung stießen in letzter Zeit nur auf geringes Interesse. Jetzt aber sind die Minijobs wieder ins Gerede gekommen. Abgesehen von der positiven Entwicklung, dass der Mindestlohn offensichtlich einigen Wenig-Euro-Jobs den Garaus gemacht hat, lassen aktuelle Negativschlagzeilen die ganze Konstruktion erneut in trübem Licht erscheinen.
So konnte nachgewiesen werden, dass Minijobber/innen nicht nur ganz legal gegenüber regulär Beschäftigten im Nachteil sind. Ihnen werden oft auch bewusst ihnen zustehende Arbeitnehmerrechte wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bei Urlaub verweigert. Der Nachfrage nach Minijobs wird das wohl nicht schaden, wird die Einschätzung lauten, wenn man erfährt, dass z.B. immer mehr Senioren in Minijobs Geld dazuverdienen - müssen?... Doch lesen Sie selbst:
Mindestlohn verdrängt Minijobs
Zehn Monate nach der Einführung des Mindestlohns liegen erste belastbare Ergebnisse über die Folgen für den Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt vor. Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Halle ist durch die Einführung der Lohnuntergrenze die Zahl der Minijobs gesunken.
Die meisten Minijobs, fast 5000, sind laut BA in den Branchen weggefallen, die wegen der Mindestlohn-Einführung gezwungen waren, die Löhne anzuheben. (...) Tatsächlich arbeitslos sind aber wohl nur wenige Arbeitnehmer geworden.
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Quelle: Volksstimme.de vom 26.10.2015
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Jobmotor Einzelhandel: Mehr Arbeitsplätze, weniger Minijobs
Laut den aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit hat die Branche zum Stichtag 31. März dieses Jahres rund 2.286.507 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gehabt. Das sind 64.337 oder 3 Prozent mehr als Ende März 2014.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) weist darauf hin, dass im selben Zeitraum 30.000 Minijobs weggefallen sind. "(...) Das macht eindrucksvoll deutlich, wie stark der Trend in der Branche zu sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung geht", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
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Quelle: Der Handel online vom 22.10.2015
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Vor allem die Minijobber unter den Aufstockern suchen nach einer anderen Arbeit
Mehr als 1,2 Millionen Personen beziehen Arbeitslosengeld II, obwohl sie erwerbstätig sind. 68 Prozent der sogenannten Aufstocker arbeiten dabei in einem Teilzeitjob mit weniger als 22 Stunden pro Woche. Vor allem die Minijobber unter den Aufstockern suchen nach einer anderen Arbeit.
Während von den Aufstockern mit Minijob fast jeder Zweite nach einer Arbeit suchte, waren es bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Aufstockern etwa 15 Prozent. Dabei waren die arbeitsuchenden Aufstocker noch öfter als Niedriglohnbeschäftigte ohne Leistungsbezug bereit, für eine neue Stelle Erschwernisse wie lange Arbeitswege und ungünstige Arbeitszeiten in Kauf zu nehmen.
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Quelle: IAB-Presseinformation vom 20.10.2015
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Altersarmut: Immer mehr Senioren übernehmen Minijobs
In Deutschland steigt die Zahl der Senioren mit Minijobs kontinuierlich: Im März waren es knapp 904.000 Menschen. Die über 65-Jährigen würden nicht aus Spaß weiter arbeiten, heißt es aus der Politik. Sondern "um der Armut zu entfliehen".
Arbeiteten 2003 bundesweit noch knapp 533.000 über 65-Jährige in einem Minijob, waren es im März 2015 knapp 904.000. Das geht aus der Antwort der Bundesagentur für Arbeit auf eine entsprechende Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann hervor.
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Quelle: Spiegel online vom 19.10.2015
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Die Minijobs mal wieder. Von neu erforschten alten "Defiziten" bis hin zu unlösbaren strukturellen Problemen eines besonderen Beschäftigungsformats
Über die Minijobs (oft auch als "450-Euro-Jobs" bezeichnet) gab und gibt es immer wieder kritische Debatten. (...) Und immer wieder wird deutliche Kritik an der faktischen Ausgestaltung vieler Minijobs geübt, vor allem hinsichtlich der Nicht-Beachtung von auch für Minijobs vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen.
Dabei geht es um den Vorwurf, dass gerade Minijobbern oftmals ihnen zustehende Rechte aus dem Arbeitsverhältnis vorenthalten werden. Für diese Kritiklinie liefert eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit scheinbar neues (tatsächlich aber altes) Futter.
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Quelle: Aktuelle Sozialpolitik, Blogeintrag vom 18.10.2015
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Geringfügig Beschäftigte werden ausgebeutet
Beschäftigte in Minijobs sind schon strukturell in vielerlei Hinsicht gegenüber regulär Beschäftigten benachteiligt. Als schlecht in die Sicherungssysteme integrierte, billige und flexible Arbeitskräfte können sie dank ihrer oft prekären Lage ganz legal prima ausgebeutet werden.
Manchen Betrieben reicht das nicht. Sie bereichern sich an den Beschäftigten zweiter Klasse zusätzlich, indem sie ihnen zustehende Arbeitnehmerrechte vorenthalten.
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Quelle: Spreezeitung.de vom 16.10.2015
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Minijobber ohne bezahlten Urlaub
Minijobber haben wie andere Arbeitnehmer einen Anspruch auf bezahlten Urlaub. Jeder Dritte (35 Prozent) erhält ihn aber laut eigener Aussage nicht. Das legt eine Befragung von 7500 Beschäftigten und 1100 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung nahe.
Ähnlich ist es beim Thema Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Auch darauf haben Minijobber einen Anspruch. Jeder Zweite (46 Prozent) erhält ihn aber nicht.
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Quelle: FR online vom 16.10.2015
2] WEITERE MELDUNGEN
Tarifliche Branchenmindestlöhne mehrheitlich über 10 Euro
„Die tariflichen Branchenmindestlöhne liegen inzwischen mehrheitlich deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro“ erläutert der Leiter des WSI-Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung, Dr. Reinhard Bispinck.
In 11 Branchen beträgt der Mindestlohn bereits heute 10 Euro und mehr (...). Zurzeit gibt es in 19 Branchen tariflich vereinbarte Branchenmindestlöhne (...). Lediglich in vier Branchen liegen die Mindestlöhne teilweise noch unter dem gesetzlichen Mindestlohn.
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Quelle: Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung vom 26.10.2015
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Tarifexperten: Mindestlohn sollte auf 10 Euro steigen
Tarifexperten haben sich für eine deutliche Anhebung des Mindestlohns ausgesprochen - auf zehn Euro. (...) Bevor im kommenden Jahr eine Kommission die Höhe der derzeit gültigen Lohnuntergrenze von 8,50 Euro überprüfen soll, haben Fachleute der gewerkschaftsnahen Hans Böckler Stiftung nun die Anhebung empfohlen.
Nach einer noch unveröffentlichten Studie des WSI-Tarifarchivs, über die der »Spiegel« berichtet, liegen die tariflichen Lohnuntergrenzen, die Unternehmen und Gewerkschaften in vielen Branchen per Vertrag ausgehandelt haben, inzwischen mehrheitlich bei zehn Euro und mehr.
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Quelle: neues deutschland online vom 24.10.2015
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Leiharbeit ein bisschen regulieren
Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen wirft dem Arbeitsministerium einen »Eingriff in die Tarifautonomie« vor und sorgt sich um »Abwanderung in Werkverträge«. Allen voran die Initiative Soziale Marktwirtschaft.
Laut ist es geworden in den vergangenen Wochen um die von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) geplante Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen. Lange hatte die Ministerin einen entsprechenden Gesetzesentwurf angekündigt, nun soll er offenbar Anfang November vorliegen.
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Quelle: neues deutschland online vom 23.10.2015
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Immer weniger Thüringer müssen aufstocken. Liegt’s am Mindestlohn?
In Thüringen gab es nach einer Statistik der Arbeitsagentur zwischen Januar und Juni durchschnittlich 35 000 sogenannte Aufstocker. Das waren 12 Prozent weniger als im selben Zeitraum 2014.
Nach einer Auswertung von gesamtdeutschen Daten der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit ist der Rückgang der Aufstocker-Zahlen fast ausschließlich ein Ost-Phänomen. Im Westen von Deutschland gab es nur einen minimalen Rückgang der Zahl der Aufstocker.
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Quelle: Thüringer Allgemeine online vom 23.10.2015
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Rund die Hälfte Zeitarbeitsjobs endet vor Ablauf von drei Monaten
Die Leiharbeit ist offenbar nur selten eine Brücke für eine feste Beschäftigung: Rund die Hälfte der Arbeitsverhältnisse in der Zeitarbeit endet bereits vor Ablauf von drei Monaten, schreibt die „Saarbrücker Zeitung“ unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Untersuchung des DGB.
38 Prozent der Zeitarbeiter würden bei Arbeitslosigkeit sofort in Hartz IV rutschen, weil sie wegen der kurzen Arbeitsdauer keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I hätten.
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Quelle: Wirtschaft.com vom 22.10.2015
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Linkspartei will Mindesthonorare
In der Linkspartei wird der Ruf nach Einführung von Mindesthonoraren für Selbstständige lauter. Die Vorsitzende Katja Kipping forderte eine solche Regelung angesichts der Tatsache, dass immer mehr Selbständige zusätzlich Hartz-IV-Leistungen beziehen müssen.
»Die erschreckenden Zahlen von aufstockenden Solo-Selbständigen zeigen, wir brauchen neben einem gesetzlichen Mindestlohn auch Mindesthonorare für Handwerker und freie Berufe, in denen es Gebührenordnungen wie für Ärzte, Anwälte oder Architekten nicht gibt«, sagte sie.
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Quelle: neues deutschland online vom 21.10.2015
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Rechnungshof geißelt Bundesagentur für Arbeit
Viele Arbeitslose sind (...) nur schwer zu vermitteln. Betriebe, die solche Jobsuchende trotzdem einstellen, können deshalb für bis zu drei Jahre Lohnkostenzuschüsse von der Bundesagentur für Arbeit bekommen. Auch Zeitarbeitsunternehmen, die bei ihnen angestellte Mitarbeiter als Leiharbeiter an andere Firmen verleihen, können die Zuschüsse bekommen.
Der BRH hält davon allerdings gar nichts. Zeitarbeitsfirmen werden durch diese Eingliederungszuschüsse "ungerechtfertigt begünstigt", heißt es in einem internen Prüfungsbericht des Bundesrechnungshofs, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt.
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Quelle: Süddeutsche.de vom 20.10.2015
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Ein Heer von Tagelöhnern
Hunoldt (...) war mehrere Jahre als sogenannte Abrufkraft bei der Deutschen Post beschäftigt. (...) Oft wurde er nur Stunden vor einem Einsatz telefonisch zum Dienst beordert. Tag- oder Nachtschicht, das spielte keine Rolle. Fast immer sagte er zu, egal wie spontan die Anfrage kam.
Bei der Post gab es im August dieses Jahres laut Schätzungen der Gewerkschaft ver.di etwa 10.000 Abrufstellen in Vollzeit. Da die wenigsten dieser Beschäftigten jeden Tag arbeiteten, könne "die Anzahl der Köpfe höher sein", sagte ein ver.di-Sprecher ZEIT ONLINE.
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Quelle: Zeit online vom 20.10.2015
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Mehr als hunderttausend Selbstständige brauchen Hartz IV
Laut den "Ruhr Nachrichten" sind immer mehr Selbstständige auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Die Zahl (...) habe sich seit 2007 fast verdoppelt, berichtet die Zeitung. (...) 2007 bezogen demnach 66.910 Selbstständige Hartz-IV-Leistungen, im vergangenen Jahr waren es 117.904.
Über ein besonders geringes Einkommen verfügen demnach Menschen, die eine Ein-Mann-Firma gegründet haben und keine Beschäftigten haben. Diese Solo-Selbstständigen kamen im vergangenen Jahr im Schnitt auf 1496 Euro netto pro Monat.
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Quelle: Spiegel online vom 20.10.2015
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Auf neue Deutschlehrer warten prekäre Bedingungen
Wegen der Flüchtlinge werden plötzlich Tausende Pädagogen gebraucht. Doch die Jobperspektiven für Seiteneinsteiger sind mies. (...) "Die Seiteneinsteiger werden bisher mit spitzen Fingern angefasst (...)", sagt Matthias Jung, Vorstand des Fachverbands für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache.
Auch Philologenverbandschef Meidinger nennt die Lage dieser Lehrer prekär: "Das ist ein System der Ausbeutung." Man müsse in Anbetracht des Bedarfs dringend ihre Konditionen verbessern.
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Quelle: Welt online vom 19.10.2015
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»Solidarität und Selbstschutz«
IG Metall will Werkvertragsbeschäftigte organisieren und mobilisiert auch die Stammbelegschaften, um Lohndumping zu unterbinden. Ein Gespräch mit Jörg Köhlinger.
Die IG Metall will Werkverträge nicht abschaffen, sondern deren »Missbrauch« unterbinden. Was heißt das? (...) Es geht darum, dass inzwischen auch solche Arbeitsbereiche ausgelagert werden, die zu den Kernbereichen der Produktion gehören. Das ist Missbrauch, und den wollen wir bekämpfen.
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Quelle: junge Welt online vom 19.10.2015
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Volkswagen will tausende Leiharbeiter feuern
Bei Volkswagen sind die Jobs von 6.000 Leiharbeitern in Gefahr. Der Konzern erwägt offenbar deren Kündigung. Die Bundesregierung will den betroffenen Arbeitern Kurzarbeitergeld zahlen. Dies ist im Gesetz jedoch nicht vorgesehen.
Ein Sprecher des Konzernbetriebsrats sagte am Samstag, die Arbeitnehmervertreter würden „alle Möglichkeiten unterstützen, um die Arbeitsplätze unserer Kolleginnen und Kollegen mit Leiharbeitsverträgen zu sichern“. Der Betriebsrat wisse, „dass der Vorstand andere Szenarien diskutiert“.
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Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten online vom 18.10.2015
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Der Klickarbeiter: Acht Stunden sind kein Tag
Das Quantum der Frist- und Leiharbeit ist in Deutschland zehn Jahre lang nicht mehr gestiegen, aber eine Reihe neuer Arbeitsformen schießt wie Pilze aus dem Boden: Abrufarbeit, Klickarbeit, Crowdwork. Ihr Volumen ist schwer einzuschätzen.
Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände kritisieren die meist niedrig bezahlten Arbeiten als Boten eines neuen Feudalismus. Man redet wieder von Tagelöhnern.
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Quelle: FAZ.net vom 17.10.2015
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Streik im Spielzeugland
Beschäftigte von "Toys’R’Us" werden schlecht bezahlt, erhalten befristete Verträge und arbeiten oft gegen ihren Willen in Teilzeit. Jetzt kämpfen sie für den Einzelhandel-Tarifvertrag.
Bisher nämlich legt die Leitung des US-Konzerns mit weltweit mehr als 1600 Niederlassungen die Löhne und Gehälter für die Belegschaft nach eigenem Gutdünken fest. Und das bedeutet: auf niedrigem Niveau. Erst unter dem Druck gesetzlicher Vorgaben erhielten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Einführung des Mindestlohns zum 1. Januar wenigstens 8,50 pro Stunde.
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Quelle: FR online vom 15.10.2015
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In Teilzeit-Jobs dazuverdienen: Hier werden Leute gesucht
Immer mehr Deutsche arbeiten in Teilzeitjobs. Die einen nutzen sie als Wiedereinstieg (...), andere sind dazu gezwungen, weil ihnen ein Job nicht zum Leben reicht. Mittlerweile gehen in Deutschland knapp 13 Prozent mehr Menschen einer Zweitbeschäftigung nach als noch vor drei Jahren.
Mit der Nachfrage steigt auch das Angebot an solchen Stellen, wie der aktuelle Adecco Stellenindex zeigt (...). Über 19 Prozent der Teilzeitstellen waren als befristet ausgeschrieben. Damit liegt der Anteil der befristeten Stellen in diesem Jobsegment um fünf Prozent höher als bei Vollzeitstellen.
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Quelle: Focus online vom 15.10.2015
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Hauswirtschafterinnen fordern mehr Geld - Zum Leben zu wenig
Sie sorgen für Sauberkeit und bekämpfen Hunger. Für existenzsichernde Gehälter aber müssen Hamburgs Kita-Hauswirtschafterinnen kämpfen. Es geht um (...) 250 Euro brutto mehr im Monat. Aber hinter dieser Lohnforderung (...) steckt so sehr wie der Kampf um ein existenzsicherndes Einkommen auch einer um Wertschätzung.
Miserabel sind aus Sicht der Betriebsrätinnen Gitta Koch und Dagmar Hegermann die Arbeitsbedingungen von fast 950 Frauen, die sich um die Hygiene und das Essen in den Kitas der städtischen Vereinigung „Elbkinder“ kümmern.
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Quelle: taz.de vom 13.10.2015
Markus Krüsemann ist Soziologe und Mitarbeiter am Göttinger Institut für Regionalforschung. Unter www.miese-jobs.de betreibt er ein Informationsportal zu atypischen und prekären Beschäftigungsformen.