Die nächste Ausgabe dieses Nachrichtenüberblicks erscheint am Dienstag, dem 24.11.2015.
Noch immer gilt in vielen Unternehmen: Wer am längsten im Büro ist, macht Karriere. Frauen, die in Teilzeit erfolgreich sein wollen, müssen daher einiges beachten, erklärt die Professorin Jutta Rump im Interview.
Teilzeitarbeit gilt als Frauenthema (...). Ist Teilzeit bei Männern ein relevantes Thema? J.R.: "Männer in Teilzeit? Das ist im Moment keine ernstzunehmende Tendenz. Es sind nur wenige Männer, die überhaupt in Teilzeit arbeiten, und diejenigen, die karriereorientiert sind, denken gar nicht daran."
Um ganze 14 Prozentpunkte ist die Bremer Mittelschicht innerhalb von zwölf Jahren geschrumpft. (...) Dabei trägt die schwierige Entwicklung auf dem Bremer Arbeitsmarkt offenkundig maßgeblich zum Schrumpfen der Mittelschicht bei.
Vollzeit schützt (...) in der Regel vor einer prekären Einkommenslage (...). Vollzeitstellen gingen jedoch in den Jahren zwischen 2000 und 2012 verloren (-6 Prozent). Dagegen stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 49 Prozent. Und von ihnen finden sich 2012 37 Prozent in einkommensschwachen bzw. armen Haushalten wieder.
Annähernd 15 Millionen Arbeitnehmer/innen arbeiten mittlerweile in Teilzeit. Für viele von ihnen ist dies eine Alternative, Erwerbstätigkeit und private Lebensgestaltung besser vereinbaren zu können. Problematisch ist eine Arbeit zu reduzierter Stundenzahl jedoch dann, wenn sie nicht freiwillig ausgeübt wird.
Wie das Statistische Bundesamt im Rahmen der Arbeitskräfteerhebung 2014, eine in den Mikrozensus integrierte Befragung zu den Arbeitsbedingungen, herausfand, lag der Anteil der unfreiwillig in Teilzeitbeschäftigten im Alter über 15 Jahren zuletzt (2014) bei 14 Prozent. Damit möchte jede siebte Teilzeitkraft lieber in Vollzeit arbeiten.
Die Zahl der Zweitjobber ist in den vergangenen zehn Jahren stetig gestiegen. Im März 2004 waren es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) weniger als 1,4 Millionen, im März 2015 mehr als 2,4 Millionen.
"Der Nebenjob kann beides sein. Für die einen ist er ein Rettungsanker, für die anderen ein Steuersparmodell", sagt Dorothea Voss von der gewerkschaftseigenen Hans-Böckler-Stiftung. So nähmen Frauen eine zweite Beschäftigung vor allem zur Existenzsicherung auf, oft kombinierten sie Teilzeit und Minijob.
In Deutschland sind viele Menschen überschuldet, obwohl sie einen Job haben. Im vergangenen Jahr hätten 10,5 Prozent aller überschuldeten Privathaushalte Einkommensarmut als Grund für ihre Situation genannt, nach 7,3 Prozent im Vorjahr.
Zwar hätten durch die gute wirtschaftliche Lage mehr Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Diese wirft aber offenbar für viele Menschen nicht genug ab, um ihren Lebensunterhalt vollständig bestreiten zu können.
2] WEITERE MELDUNGEN
Vielen Beschäftigten droht Mini-Rente
Weit mehr als 92.000 Schleswig-Holsteiner, die in Vollzeit beschäftigt sind, werden im Alter ihre Rente aufstocken müssen. Das ergibt sich aus Angaben des Bundesarbeitsministeriums sowie aus Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit.
Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit verdienten Ende 2013 – neuere Zahlen liegen nicht vor – 92.597 sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftige im Norden weniger als 1800 Euro im Monat. Nach den rechnerischen Vorgaben der BA kämen sie gerade einmal auf einen Stundenlohn von 10,79 Euro.
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Quelle: SHZ.de vom 09.11.2015
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Frust über Zeitverträge an der Uni
Was in Unternehmen undenkbar ist, ist an staatlichen Hochschulen Standard: Langjährige Mitarbeiter unterschreiben einen Zeitvertrag nach dem anderen, Hoffnung auf eine unbefristete Stelle gibt es so gut wie gar nicht. Auch die Europa-Universität Flensburg beschäftigt so den Großteil ihrer Mitarbeiter.
Während der Hochschule nach eigener Aussage durch die Rahmenbedingungen und Vorgaben des Wissenschaftszeitgesetzes die Hände gebunden sind, müssen sich die Mitarbeiter Gedanken über ihre Zukunft machen. Denn niemand weiß, ob und wie lange der befristete Vertrag verlängert wird.
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Quelle: Flensburger Tageblatt online vom 09.11.2015
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Stadt nimmt von sachgrundloser Befristung Abstand
Die Kölner Stadtverwaltung verzichtet nach Informationen der Gewerkschaft ver.di bei Einstellungen inzwischen in der Regel auf sachgrundlose Befristungen. (...) Wie das städtische Presseamt am heutigen Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt gab, waren zwischenzeitlich bis zu 1000 städtische Beschäftigte davon betroffen.
„Die sachgrundlose Befristung von Beschäftigten wurde und wird nicht nur bei der Stadt Köln vielfach lediglich als verlängerte bzw. zweite Probezeit genutzt ( ...),“ erklärte der zuständige Gewerkschaftssekretär Tjark Sauer.
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Quelle: Köln-Nachrichten.de vom 05.11.2015
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Arbeitsmarkt: Mehr Jobs, weniger Qualität?
Berichte vom deutschen Arbeitsmarkt wirkten zuletzt oft wie Jubelmeldungen: Geringste Arbeitslosigkeit seit 24 Jahren, so viele Beschäftigte wie nie. Doch ein Blick auf die Zahlen zeigt: es liegt vieles im Argen.
Der Soziologe Christoph Köhler (...) sieht einen klaren Zusammenhang: "Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat abgenommen, aber der Niedriglohnsektor hat zugenommen. Die Arbeitslosigkeit wurde also überwiegend in schlechter bezahlte Jobs umgewandelt", sagt Köhler.
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Quelle: Deutsche Welle online vom 04.11.2015
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Die Wahrheit über den deutschen Nebenjob-Boom
Die Zahl der Zweitjobber ist in den vergangenen zehn Jahren stetig gestiegen – um mehr als eine Million. Im März 2015 waren es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr als 2,4 Millionen, im März 2004 weniger als 1,4 Millionen. Ein "absolutes Alarmzeichen" sei das.
Ein Arbeitsverhältnis von dem man leben könne, sei offensichtlich für viele mehr Wunsch als Realität. Unter Ökonomen ist diese These allerdings umstritten. "Das Bild ist heterogen", sagt Ulrich Walwei, Vizedirektor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.
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Quelle: Welt online vom 04.11.2015
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Gewerkschaft fordert Verbesserung der Uni-Karrierewege
Die Gesetzesreform gegen extreme Kurzfristverträge für Zehntausende Beschäftigte an deutschen Hochschulen ist auf der Zielgeraden. Vor der ersten Lesung im Bundestag appellierte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an die Abgeordneten der großen Koalition, «den Regierungsentwurf noch einmal gegen den Strich zu bürsten».
Der stellvertretende GEW-Chef Andreas Keller sagte am Montag: «Neun von zehn wissenschaftlichen Angestellten an Hochschulen haben einen Zeitvertrag, über die Hälfte der Zeitverträge läuft nicht einmal ein Jahr. Mit diesem Befristungswahn muss endlich Schluss sein.»
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Quelle: Saarbrücker Zeitung online vom 02.11.2015
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Wissenschaftliche Mitarbeiter: Bund will Kurzverträge nicht verbieten
Der Streit um die Zeitverträge in der Wissenschaft kommt jetzt in die entscheidende Phase. (...) Nachdem der Bundesrat Mitte Oktober etliche Verbesserungen des Gesetzentwurfs zur Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes empfohlen hatte, hat sich nun die Bundesregierung dazu geäußert.
Der Bundesrat wollte, dass die Befristung bei Erstverträgen „24 Monate nicht unterschreiten (darf), sofern keine sachlichen Gründe eine kürzere Dauer rechtfertigen“. (...) Die Bundesregierung argumentiert dagegen, eine gesetzliche Mindestlaufzeit werde der Vielfalt der Qualifizierungswege nicht gerecht.
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Quelle: Tagesspiegel online vom 01.11.2015
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Wenn Arbeit immer wieder befristet ist
Ein Mitarbeiter darf von seinem Arbeitgeber maximal dreimal befristet werden: So hört man es immer wieder. Doch diese Aussage stimmt nicht. Tatsächlich hängt es von der Art der Befristung ab, wie häufig Arbeitgeber Beschäftigten eine Anstellung auf Zeit anbieten können.
Eine Befristung mit einem Sachgrund ist theoretisch fast unendlich oft denkbar, sagt Michael Eckert. (...) Doch auch hier gibt es Obergrenzen, wenn ein Mitarbeiter über Jahre hintereinander befristete Arbeitsverträge bekommt. Das sind sogenannte Kettenbefristungen.
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Quelle: NWZ online vom 31.10.2015
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Gebäudereiniger erstreiten Erhöhung des Mindestlohns
Die Gebäudereiniger in Deutschland können sich ab dem kommenden Jahr über eine Lohnerhöhung freuen. Erstmals steigt das Gehalt für Gebäudereiniger im Osten dann über den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro.
Demnach bekommen Beschäftigte in den alten Bundesländern ab dem 1. Januar 2017 10 Euro und in Ostdeutschland 9,05 Euro pro Stunde. Dies gilt für Lohngruppe eins (...). Zuvor hatte im Osten noch der bundesweite Mindestlohn von 8,50 gegolten.
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Quelle: Focus online vom 30.10.2015
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Das Problem der Leiharbeit
Leiharbeit war ursprünglich als Übergangslösung und als Brücke zu einer Festanstellung gedacht. Doch die Zahl der Unternehmen, die Leiharbeiter vermitteln, wächst. In Deutschland sind es schon 18.000.
Die Zahl der Leiharbeiter im Saarland schwankte in den letzten Jahren konstant zwischen 10.000 und 12.000 Personen. Das entsprach rund drei Prozent aller Beschäftigten. Ein Anteil, der über dem Bundesdurchschnitt liegt.
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Quelle: SRonline.de vom 30.10.2015
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Land fördert nur Personalkosten bei Projekten mit Mindestlohn
In Niedersachsen können ab 1. November nur noch EU-Fördergelder für Personalkosten von Sozialprojekten beantragt werden, in denen Mindestlohn gezahlt wird. Das hat die rot-grüne Landesregierung nach eigenen Angaben von Freitag mit den Wirtschafts- und Sozialpartnern vereinbart.
«Mit dieser Regelung wird einem Lohndumping in ESF-Projekten entgegengewirkt», teilte die Landesregierung mit. Aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) werden in Niedersachsen vor allem Projekte im Bildungs- und Weiterbildungsbereich gefördert.
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Quelle: Welt online vom 30.10.2015
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Umfrage: Wegen des Mindestlohns hat jede zweite Firma Löhne erhöht
Von der Einführung des Mindestlohns zu Jahresbeginn haben in Südthüringen offensichtlich nicht nur Geringverdiener profitiert. In einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK) gab mehr als jeder zweite Arbeitgeber an, Löhne erhöht zu haben.
Bei mehr als jedem dritten Unternehmen habe dies nicht nur die unteren Gehaltsstufen betroffen, teilte die Kammer am Donnerstag in Suhl mit. Vielmehr habe sich dort das Lohnniveau insgesamt verschoben, um den Abstand zwischen Hilfs- und Fachkräften zu wahren.
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Quelle: Ostthüringer Zeitung online vom 30.10.2015
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Deutlich weniger Aufstocker im ersten Quartal 2015
Die Zahl der Erwerbstätigen, die ihr zu geringes Einkommen mit Arbeitslosengeld II-Zahlungen aufstocken müssen, ist auch im ersten Quartal 2015 weiter gesunken. Deutliche Rückgänge gab es vor allem bei den geringfügig beschäftigten Hartz IV-Beziehern.
Nach den heute von der Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlichten Zahlen waren im März 2015 insgesamt 1.234.878 Erwerbstätige zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts auf zusätzliche Hartz IV-Leistungen angewiesen. Das sind 54.092 Personen weniger als im Vorjahresmonat.
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Quelle: miese-Jobs.de vom 29.10.2015
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Zahl der Minijobs geht bundesweit zurück
Die Einführung des Mindestlohns in Deutschland hat nach Ansicht des Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) einen Rückgang der geringfügigen Beschäftigung ausgelöst. So gab es im Juni bundesweit 190 000 gewerbliche Minijobs weniger als im Vorjahresmonat.
Trotz der Rückgänge kam es dem IWH zufolge nicht zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote. (...) Die Wirtschaftsforscher aus Halle bestätigen damit Angaben der Bundesagentur für Arbeit in Halle.
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Quelle: Volksstimme.de vom 29.10.2015
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Werkverträge überraschend oft rechtlich problematisch
Wenn Unternehmen zentrale Prozesse der Wertschöpfung per Werkvertrag auslagern, kann das gravierende Folgen haben – für die Beschäftigten und die Mitbestimmung im Betrieb. Doch auch Unternehmensleitungen gehen Risiken ein, wenn sie Werkverträge rechtswidrig einsetzen.
Bei einem Werkvertrag beauftragt der Auftraggeber den Auftragnehmer, eine bestimmte Leistung zu erbringen. Wie dieser Auftrag erledigt wird, bleibt Sache des Auftragnehmers. Das ist (...) bei korrekter Umsetzung legal. Anders sieht es aus, wenn ein Unternehmen bestimmte Aufgaben (...) dauerhaft per Werkvertrag an Fremdfirmen abgibt und deren Arbeitskräfte wie eigene Beschäftigte oder Leiharbeitskräfte einsetzt. Dann handelt es sich um illegale Arbeitnehmerüberlassung.
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Quelle: Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung vom 27.10.2015
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Zurück auf Los mit alter Leier - Weg mit dem Mindestlohn, her mit dem Kombi-Lohn!
Der Mindestlohn muss fallen - nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle Arbeitnehmer gleichermaßen, fordert das ifo-Insitut. Eine Reform sei dringend geboten und die Lösung so nah: der Kombi-Lohn soll's richten. Und die Unternehmer frohlocken.
Kombi-Lohn? Das ist nur ein anderes Wort für Aufstocken des Arbeitslohns durch staatliche Leistungen. Und da ist er dann doch, der Ruf der Unternehmer nach staatlichen Eingriffen in die Lohnstrukturen. Nur eben die Forderung nach staatlicher Stütze des Niedriglohnsektors.
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Quelle: wallstreet-online.de vom 27.10.2015
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Gut zwei Minuten zum Bürosäubern
57 Prozent der Reinigungskräfte haben in den letzten zwei Jahren ein größeres Reinigungsrevier zugewiesen bekommen – bei gleichbleibender Stundenzahl. Neun von zehn Befragten sehen sich unter „großem Zeitdruck“. Das ist das Ergebnis der Herbst-Umfrage der IG BAU, an der auch Gebäudereiniger und Fensterputzer aus Schweinfurt beteiligt waren.
Laut der Branchen-Umfrage müssten 28 Prozent der Beschäftigten täglich Überstunden machen. Als „besonders dreist“ wertet der Vorsitzende der Gebäudereiniger-Gewerkschaft in Schweinfurt, dass Überstunden in rund 30 Prozent der Fälle nicht einmal bezahlt würden.
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Quelle: Main Post online vom 27.10.2015
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Fragen und Antworten: Werkverträge - Gleiche Arbeit, weniger Lohn
Gewerkschaften kritisieren, dass Unternehmen zunehmend Werkverträge einzig aus Kostengründen abschließen. (...) Nach Erkenntnissen des DGB erhalten Werkvertrags-Beschäftigte für gleiche Arbeit oft 30 bis 40 Prozent weniger Lohn als die Stammbelegschaft in derselben Fabrikhalle.
Auch eine gerade erschienenen Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung kommt zu dem Schluss, dass die Löhne in Werkunternehmen "im Durchschnitt niedriger und die Flexibilitätslasten höher als bei den Stammbeschäftigten" sei.
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Quelle: WDR.de, 27.10.2015
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8,50 Euro reichen nur für Mini-Rente
Welcher Arbeitslohn ist eigentlich notwendig, damit einem im Ruhestand der Gang zum Sozialamt erspart bleibt? (...) Die Antwort des Bundesarbeitsministeriums, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt, zeigt: Der Mindestlohn von 8,50 Euro reicht dafür bei Weitem nicht. Nötig wären vielmehr 11,50 Euro.
Rentner mit einem Mini-Altersgeld von ein paar hundert Euro haben Anspruch auf die sogenannte Grundsicherung im Alter (...). Wer also zum Beispiel eine Rente von 300 Euro bezieht und kein weiteres Einkommen hat, würde zusätzlich vom Sozialamt 469 Euro bekommen.
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Quelle: Süddeutsche.de vom 27.10.2015