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miese-jobs.de Nachrichtenüberblick 18/2017
10. Oktober 2017 | Markus Krüsemann
Ob Leiharbeit, Minijobs, Befristungen oder Niedriglöhne: Miese Jobs gibt es viel zu viele. Wir veröffentlichen in der Regel alle 14 Tage einen Überblick über Nachrichten und Berichte zu unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen. Das Topthema dieser Ausgabe: Niedriglöhne.
Die nächste Ausgabe dieses Nachrichtenüberblicks erscheint am Dienstag, dem 24.10.2017.
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1] TOPTHEMA: NIEDRIGLÖHNE
Angesichts der guten Konjunktur, steigender Beschäftigung und rückläufiger Arbeitslosenquote müssten die Löhne eigentlich kräftig steigen. Das aber geschieht nicht. Als Erklärung für das ungewöhnliche Phänomen wird oft eine zu geringe Produktivitätssteigerung ins Feld geführt. Doch viele Ökonomen bezweiflen diese Erklärung. Sie sehen die lohndämpfenden Effekte eher bei der Zunahme von Teilzeitbeschäftigung. Wie auch immer. Fakt ist, die Löhne müssten endlich kräftig steigen.
Ob wie in einem Fahrstuhleffekt dann auch die Niedriglöhne mit angehoben würden, ist zwar nicht gewiss, doch so bleiben sie eben auch unten. Wo man auch hinschaut, dieses Unten ist weit verbreitet: Bei Amazon ist man vom Geschäftsmodell her grundsätzlich knausrig. Auch Tagesmütter können ein Lied von schlechter Bezahlung singen. Ist es da noch überraschend,wenn im Bundesland Meck-Pomm die Gruppe der Beschäftigten, die weniger als 1.500 Euro im Monat (netto) verdienen, sogar schon die Mehrheit stellt? ... Doch lesen Sie selbst.
Niedriglöhne trotz Vollbeschäftigung: Warum verdienen wir so wenig?
Trotz einer sehr guten Beschäftigungslage steigen die Löhne in Deutschland nur moderat. (...) Die Produktivitätsentwicklung, die von Experten als Grund für geringe Lohnsteigerungen genannt wird, ist aus meiner Sicht kein Argument für die aktuelle Entwicklung.
Konkret ansetzen kann die Politik beim Mindestlohn. Statt ihn erst wie geplant 2019 anzuheben, könnte der Mindestlohn schon 2018 um gut 2 Prozent erhöht werden. Er würde dann von derzeit 8,84 Euro auf über 9 Euro steigen.
Quelle: Xing.com vom 05.10.2017
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Proteste gegen Niedriglöhne bei Amazon in ganz Deutschland
An sechs von neun großen Zentren des amerikanischen Versandriesen Amazon sind Mitarbeiter wieder in einen Streik getreten, um gegen Löhne weit unter dem Durchschnitt der Branche zu protestieren.
Verdi fordert von Amazon, die Beschäftigten nach dem Tarifvertrag für den Versand- und Einzelhandel zu bezahlen. (...) Das Unternehmen verweigert nach Angaben der Gewerkschaft die Aufnahme von Tarifverhandlungen.
Quelle: Industriemagazin.at vom 03.10.2017
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Die Lösung des Lohnrätsels
Die Arbeitslosenrate ist in den letzten zehn Jahren kräftig gefallen, aber trotzdem steigen die Löhne kaum. Dieses Phänomen (...) lässt sich vielerorts beobachten. Und es ist ein Rätsel, denn es widerspricht der ökonomischen Lehre.
So weisen die IWF-Ökonomen nach, dass die Löhne vor allem deshalb nur unterdurchschnittlich zulegen, weil die Arbeitsmärkte immer noch unterausgelastet sind. (...) Es ist zwar schön, wenn Stellen geschaffen werden. Solange aber das Arbeitsvolumen für die Erwerbstätigen nicht ebenfalls zunimmt, steigen die Einkommen nur unterdurchschnittlich.
Quelle: blog.tagesanzeiger.ch vom 29.09.2017
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Eigentlich müssten die Löhne steigen
So zeigen die Daten des IMF, dass 2016 das nominale Lohnwachstum in fast allen Industrieländern (...) unter dem Niveau der Vorkrisenjahre lag. (...) Eine wichtige Rolle spielen unfreiwillige Teilzeitbeschäftigte.
Das Argument des IMF lautet vielmehr, dass das Phänomen der unfreiwilligen Teilzeitarbeit dafür sorgt, dass der Lohndruck stärker ausfällt, als dies der blosse Blick auf die Arbeitslosenquote nahelegen würde.
Quelle: NZZ.ch vom 29.09.2017
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Mehrheit verdient weniger als 1500 Euro
Fast 300 000 Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern verdienen monatlich zwischen 900 und 1500 Euro netto. Das geht aus der amtlichen Mikrozensus-Befragung hervor. Weitere 110 400 Beschäftige erhalten nach dieser Erhebung pro Monat sogar weniger als 900 Euro.
Bei der Mikrozensus-Befragung hatten 77 Prozent der Erwerbstätigen im Land angegeben, netto pro Monat weniger als 2000 Euro zu verdienen. Zur Gruppe der Spitzenverdiener mit mehr als 3200 Euro netto gehören in MV dagegen nur 5,5 Prozent der Beschäftigten.
Quelle: Ostsee-Zeitung.de vom 29.09.2017
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Acht Euro Stundenlohn: Tagesmütter schlagen Alarm
Acht Euro pro Stunde – vom Mindestlohn sind die Tagesmütter und -väter in Vorpommern-Rügen weit entfernt. Doch das wollen sie nicht länger hinnehmen. Immer lauter wird der Protest – zuletzt auch im Jugendhilfeausschuss des Kreistages.
Auch wenn man alles zusammenzählt und mit 458 Euro rechnet - 345 Euro für die Förderung der Kinder, 100 Euro Sachaufwand und 13,27 Euro für eventuelle Vertretungen im Krankheitsfall - , ist das immer noch weit unter dem, was in Rostock gezahlt wird.
Quelle: Ostsee-Zeitung.de vom 28.09.2017
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2] WEITERE BERICHTE
Helfer mit Befristung
400 Sozialarbeiter in Sachsen-Anhalt helfen Schülern, Schulabbrüche zu vermeiden. (...) Die Helfer selbst sind allerdings regelmäßig in Nöten. Bei Trägern der Jugendhilfe angestellt, wird ihr Job hauptsächlich über EU-Fördermittel finanziert (siehe Infokasten). Die Förderung ist befristet.
Theoretisch fiele im Juni 2018 für viele Kollegen erneut der Hammer. Immerhin gibt es diesmal noch einmal eine Perspektive. Bis Ende November können Träger neue Anträge stellen. Bis zu zwei Jahre geht es anschließend weiter.
Quelle: Volksstimme.de vom 10.10.2017
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Wenn Arbeit auf Abruf das Leben frisst
Arbeit auf Abruf bedeutet: Wann und wie oft die Beschäftigten eine Schicht bekommen, hängt davon ab, wie sich der Bedarf in ihrem Betrieb entwickelt. (...) Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung geht davon aus, dass bundesweit rund eineinhalb Millionen Arbeitnehmer auf Abruf tätig sind.
Von den befragten Abrufkräften hat die Hälfte in der DIW-Studie angegeben, Vollzeit zu arbeiten. Das spricht gegen die Vermutung, es handle sich überwiegend um Gelegenheitsjobber.
Quelle: BR.de vom 04.10.2017
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Leiharbeiter meist weniger als neun Monate beschäftigt
Die große Mehrheit der Leiharbeiter in Deutschland ist weniger als neun Monate in einem Betrieb beschäftigt, so die Auskunft der Bundesregierung. Sie bezieht sich dabei auf Zahlen von 2015.
Demnach endete bei 54 Prozent aller Leiharbeiter das Arbeitsverhältnis nach spätestens drei Monaten und für 77 Prozent nach spätestens neun Monaten. Die Zahl der Leiharbeitnehmer ist seit 2005 deutlich gestiegen: von 460 000 auf 716 000 im Jahr 2015.
Quelle: neues deutschland online vom 04.10.2017
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Minijobs, Teilzeit, Befristung: Hohe Werte in Niedersachsen
Der Anteil als unsicher geltender atypischer Beschäftigung ist in Deutschland innerhalb von 20 Jahren stark von 15 auf 20,7 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. (...) In Niedersachsen beträgt der Anteil sogar 22,3 Prozent.
In Niedersachsen ist die Zahl der atypisch Beschäftigten von 1998 bis 2016 der Regierungsantwort zufolge von 461.000 auf 781.000 angestiegen. Dies entspreche einem Zuwachs um 96,4 Prozent. Der Anstieg sei fast doppelt so stark wie im Bund
Quelle: NOZ.de vom 03.10.2017
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Im Osten werden Facharbeiter gesucht, im Westen entstehen prekäre Jobs
Die Auswertung eines Stellenvermittlers zeigt, dass insbesondere in westdeutschen Bundesländern befristete und geringbezahlte Arbeitsplätze angeboten werden. (...) "Auch geringfügige Beschäftigungen liegen im Westen vorne (...)“, heißt es in der Studie.
Ein weiteres positives Signal für den ostdeutschen Arbeitsmarkt sei die Tatsache, dass dortige Beschäftigungsverhältnisse in der Regel weniger prekär sind als westdeutsche, berichtet Joblift.
Quelle: Deutsche Wirtschaftnachrichten online vom 02.10.2017
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Medien gedenken des benachteiligten Fünftels am Arbeitsmarkt
Seit vielen Jahren muss sich ein Fünftel der Erwerbstätigen mit atypischen Jobs begnügen, auf diesen Umstand weisen die Medien heute einmal mehr hin. So erinnern sie daran, dass der Arbeitsmarkt trotz des Jobbooms gespalten bleibt.
Exakt 20,7 Prozent der Erwerbstätigen seien nurmehr einer atypischen Beschäftigung nachgegangen. Vor 20 Jahren habe der Anteil der ArbeitnehmerInnen in Teilzeit (bis 20 Std.), Befristung, Leiharbeit oder Minijob noch bei 15 Prozent gelegen. Das alles stimmt, und es stimmt bedenklich - und zwar bereits seit August 2017, denn schon damals hatte des Statistische Bundesamt diese Zahlen veröffentlicht.
Quelle: miese-Jobs.de vom 02.10.2017
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Millionen sind in Teilzeit und Befristung
Mehr als jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet nicht in einem traditionellen Arbeitsverhältnis. Der Anteil der atypisch Beschäftigten ist innerhalb von 20 Jahren von 15 auf 20,7 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Gemeint sind damit befristete oder Teilzeitjobs, geringfügig Beschäftigte und Zeitarbeitnehmer.
Quelle: Zeit online vom 02.10.2017
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2,1 Millionen Beschäftigte arbeiten auf Abruf
Sieben Prozent der über 30 Millionen abhängig Beschäftigten in Deutschland arbeiten inzwischen mindestens an einem Tag im Monat (...) auf Abruf. (...) Bei der sogenannten "Arbeit auf Abruf" schließen Arbeitnehmer und Arbeitgeber einen Vertrag über eine Tätigkeit mit flexiblen Einsatzzeiten.
Arbeit auf Abruf betrifft demnach 13 Prozent der niedrig qualifizierten Beschäftigten, aber nur fünf Prozent der Hochqualifizierten. (...) Wegen flexibler Arbeitszeiten, schwankender Einkommen und permanenter Bereitschaft gilt diese Form der Beschäftigung als besonders belastend.
Quelle: RP online vom 02.10.2017
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Eigentlich müssten die Löhne steigen
So zeigen die Daten des IMF, dass 2016 das nominale Lohnwachstum in fast allen Industrieländern (...) unter dem Niveau der Vorkrisenjahre lag. (...) Eine wichtige Rolle spielen unfreiwillige Teilzeitbeschäftigte.
Das Argument des IMF lautet vielmehr, dass das Phänomen der unfreiwilligen Teilzeitarbeit dafür sorgt, dass der Lohndruck stärker ausfällt, als dies der blosse Blick auf die Arbeitslosenquote nahelegen würde.
Quelle: NZZ.ch vom 29.09.2017
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Leiharbeit im Auftrag der Polizei
Zeitarbeiter, die in Marzahn für die Polizei Knöllchen einscannen, demonstrieren für ihre Festanstellung. (...) Obwohl sie seit über zehn Jahren dieselbe Arbeit erledigen und mittlerweile darauf spezialisiert sind, haben sie keine Aufsicht auf eine Festanstellung.
Ihr Arbeitgeber ist die Zeitarbeitsfirma Randstad, die sie an Atos ausleiht. Bei Atos arbeiten auch Festangestellte, die die Situation der Leiharbeiter unerträglich finden.
Quelle: taz.de vom 29.09.2017
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Mehrheit verdient weniger als 1500 Euro
Fast 300 000 Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern verdienen monatlich zwischen 900 und 1500 Euro netto. Das geht aus der amtlichen Mikrozensus-Befragung hervor. Weitere 110 400 Beschäftige erhalten nach dieser Erhebung pro Monat sogar weniger als 900 Euro.
Bei der Mikrozensus-Befragung hatten 77 Prozent der Erwerbstätigen im Land angegeben, netto pro Monat weniger als 2000 Euro zu verdienen. Zur Gruppe der Spitzenverdiener mit mehr als 3200 Euro netto gehören in MV dagegen nur 5,5 Prozent der Beschäftigten.
Quelle: Ostsee-Zeitung.de vom 29.09.2017
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Landwirtschaft: Arbeitszeiten müssen aufgezeichnet werden
Im Rahmen des Arbeitnehmerentsendegesetzes kommt es oft zum Einsatz von Erntehelfern in der Landwirtschaft- und Gartenbaubranche. Auch in diesen Branchen müssen die Arbeitszeiten der nach dem Entsendegesetz Tätigen aufgezeichnet werden.
Es geht um die Kontrolle, ob der (...) Mindestlohn eingehalten wird. Nach Auffassung der Richter richten sich die Aufzeichnungspflichten in dem Zeitraum, in dem der tarifliche Mindestlohn unter dem gesetzlichen Mindestlohn liegt, nach dem Arbeitnehmerentsendegesetz.
Quelle: LN-online.de vom 28.09.2017
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Nur wenige studieren offiziell in Teilzeit
Teilzeit im Studium ist weit seltener als im Arbeitsleben. (...) Nur 12,8 Prozent der Studiengänge stehen Studierenden in Teilzeit offen. Das zeigt eine Analyse des zur Bertelsmann-Stiftung gehörenden Centrums für Hochschulentwicklung (CHE).
Bei den Arbeitnehmern herrscht eine fast doppelt so hohe Teilzeitquote. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten mit bis zu 20 Wochenstunden betrug 2016 dem Statistischen Bundesamt zufolge 13 Prozent.
Quelle: FAZ.net vom 28.09.2017
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Acht Euro Stundenlohn: Tagesmütter schlagen Alarm
Acht Euro pro Stunde – vom Mindestlohn sind die Tagesmütter und -väter in Vorpommern-Rügen weit entfernt. Doch das wollen sie nicht länger hinnehmen. Immer lauter wird der Protest – zuletzt auch im Jugendhilfeausschuss des Kreistages.
Auch wenn man alles zusammenzählt und mit 458 Euro rechnet - 345 Euro für die Förderung der Kinder, 100 Euro Sachaufwand und 13,27 Euro für eventuelle Vertretungen im Krankheitsfall - , ist das immer noch weit unter dem, was in Rostock gezahlt wird.
Quelle: Ostsee-Zeitung.de vom 28.09.2017
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NRW: Tariftreue- und Vergabegesetz wird überarbeitet
Nach dem Willen des Landeskabinetts NRW sollen mit der Ãœberarbeitung des Tariftreue- und Vergabegesetzes Nordrhein-Westfalen Regelungen zu Tariftreue und Mindestlohn bleiben, die Nachweispflichten zur Nachhaltigkeit aber vereinfacht werden.
Künftig sollen öffentlichen Auftraggeber Nachhaltigkeitsaspekte je nach Einzelfall selbst in das Verfahren bringen.
Quelle: BI-Medien.de vom 27.09.2017
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45 Prozent mehr Mindestlohn-Verstöße im Gastgewerbe
Im ersten Halbjahr 2017 haben 426 gastgewerbliche Betriebe gegen den Mindestlohn verstoßen. Im ersten Halbjahr 2016 waren es noch 294 Ermittlungsverfahren, die eingeleitet wurden. Dies teilte die Behörde „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ (FKS) der AHGZ auf Anfrage mit.
Insgesamt wurden 3818 Kontrollen in gastgewerblichen Betrieben durchgeführt. Das sind gut ein Drittel mehr Kontrollen als im Jahr zuvor. Das Branchen-Resultat liegt im Trend, der branchenübergreifend bereits durch die Medien ging.
Quelle: AHGZ.de vom 27.09.2017
Markus Krüsemann ist Soziologe und Mitarbeiter am Göttinger Institut für Regionalforschung. Unter www.miese-jobs.de betreibt er ein Informationsportal zu atypischen und prekären Beschäftigungsformen.