Miese Jobs gibt es jede Menge - sei es in Leiharbeit, Werkvertrags-Konstruktionen, Minijobs, befristeten Beschäftigungsverhältnissen, Teilzeitjobs und im Niedriglohnbereich. annotazioni.de veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Informationsportal miese-jobs.de in der Regel alle 14 Tage einen Überblick über Nachrichten und Statistiken zu unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen.
Die nächste Ausgabe dieses Nachrichtenüberblicks erscheint am 18. Mai 2015.
Weitere Informationen: www.miese-jobs.de
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Zeitverträge für Lehrer : „Das Land zeigt sich hier als mieser Arbeitgeber“
Sie leben von einem Vertrag zum nächsten: 482 Lehrerinnen und Lehrer in Schleswig-Holstein arbeiteten in den vergangenen drei Jahren in sogenannter Dauerbefristung mit mehr als zehn Verträgen. Die Anstellungen liefen ein halbes Jahr, drei Monate oder sogar nur wenige Tage.
Unabhängig von diesen „Kettenverträgen“ ist die Zahl der befristet Beschäftigten noch viel größer. Von 28.256 Lehrkräften waren im vergangenen Schuljahr 1862 und damit 6,6 Prozent der Lehrer befristet angestellt.
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Quelle: shz.de vom 02.05.2015
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Mindestlohn kostet bislang keine Jobs
Die Bundesagentur verzeichnet beim Mindestlohn nach Angaben ihres Vorstandsmitglieds Heinrich Alt bislang noch keine spürbaren Auswirkungen. Zwar sei eine erste Bilanz frühestens im zweiten Halbjahr möglich. Die steigende Zahl sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze deute bislang aber nicht darauf hin, dass wegen des Mindestlohnes Arbeitsplätze verloren gegangen seien.
Einen "etwas stärkeren Rückgang" habe es lediglich bei Minijobs gegeben, räumte Alt ein. Daraus zu schließen, dass die geringfügig bezahlten Jobs wegen des Mindestlohns weggefallen seien, halte er für vorschnell.
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Quelle: Badische Zeitung online vom 02.05.2015
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Bremen: Gewerkschaft will Leiharbeit an Schulen abschaffen
Viel Post für Bildungssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD). Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ihr am Donnerstag rund 2000 Grußkarten überreicht. Auf ihnen stand immer dasselbe: „Keine Leiharbeit durch Schulvereine.“
Nach Rechnung der Gewerkschaft gibt es bremenweit etwa 2000 pädagogische Mitarbeiter, die an Schulen im Einsatz sind, ohne vom Ressort entlohnt zu werden. (...) „Gerade die Angestellten bei Schulvereinen haben weniger Rechte und schlechtere Rahmenbedingungen als ihre Kollegen, die bei der Senatorin für Bildung beschäftigt sind“.
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Quelle: Weser Kurier online vom 02.05.2015
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DGB warnt am Tag der Arbeit vor Mindestlohn-Aushöhlung
Die Gewerkschaften haben sich am Tag der Arbeit gegen Bestrebungen von Union und Unternehmern gewandt, das Mindestlohngesetz zu korrigieren.
Es sei "völlig abstrus", mit welchen Argumenten die Arbeitgeber gegen den Mindestlohn agierten und diesen diskreditierten, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann bei der zentralen Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Berlin.
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Quelle: Stern.de vom 01.05.2015
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Zahl der Leiharbeiter mehr als verdoppelt
Die Zahl der Leiharbeitskräfte in Deutschland ist zwischen 2004 und 2014 um rund 439.000 auf 779.000 gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 129 Prozent binnen zehn Jahren, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht.
Den höchsten Anstieg gab es aber bei den Älteren: Zwischen 2004 und 2014 stieg die Zahl der Leiharbeiter bei den 50- bis 65-Jährigen von rund 37.800 auf knapp 162.000. Das entspricht laut Linksfraktion einem Zuwachs um 328 Prozent.
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Quelle: neues deutschland online vom 01.05.2015
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Öffentlicher Dienst: Qualifiziert und befristet
Atypische Beschäftigung ist heute auch beim Staat, dem einstigen Musterarbeitgeber, gang und gäbe. Allerdings unterscheiden sich Jobs mit unsicherer Perspektive oder geringer Stundenzahl im öffentlichen Dienst deutlich von denen in der Privatwirtschaft.
Neben der Teilzeitarbeit sind es vor allem befristete Arbeitsverträge, die im Staatsdienst besonders häufig sind (...), wie eine Analyse der Arbeitsmarktexperten Berndt Keller und Hartmut Seifert zeigt.
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Quelle: Böckler impuls, Ausgabe 07/2015
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Mindestlohn: Bsirske fordert Anhebung auf zehn Euro
Verdi-Chef Frank Bsirske hält den Mindestlohn grundsätzlich für einen Erfolg. Einzig mit der Höhe des Lohnniveaus ist er nicht zufrieden. Die Dokumentationspflichten für Arbeitgeber hält er für ganz besonders wichtig.
Gewerkschaftsboss Frank Bsirske fordert eine schnelle Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf zehn Euro. "Das Gesetz ermöglicht leider eine Anhebung erst für das Jahr 2017", sagte Bsirske der "Passauer Neuen Presse" vom Donnerstag.
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Quelle: RP online vom 30.04.2015
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Schutz für Gelegenheitsarbeiter
Die IG Metall will Crowdworker im Internet besser kontrollieren lassen (...). Ein Millionen-Heer von digitalen Gelegenheitsarbeitern erledigt heute Firmenaufträge, die sie auf Internetportalen ergattern.
Die Gewerkschaften sind von dieser Variante der Digitalisierung des Arbeitslebens zunehmend alarmiert. Von einem der "gravierendsten Umbrüche in der Arbeitswelt" spricht IG-Metall-Chef Detlef Wetzel. (...) Durch Crowdworking könne Erwerbsarbeit zur rechtsfreien "Ware" werden
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Quelle: Welt online vom 30.04.2015
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Unsichere Beschäftigung in Berlin-Brandenburg
Es gibt ausreichend zu tun in Deutschland. Daher stieg zum Jahresbeginn erneut die Zahl jener, die einen Job haben. Manche sprechen gar von einem Jobwunder. Das aber bekommt zunehmend Schlagseite. Oft reicht ein Arbeitsverhältnis nicht, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Und viele der Tätigkeiten sind unsicher. Auch in unserer Region. Kaum eine Branche ist davon ausgenommen.
Die Haupstadtregion Berlin gilt vielen als der Landstrich mit besonders vielen unsicheren Jobs. In Berlin- Brandenburg gibt es kaum eine Branche ohne befristete Verträge, Honorartätigkeit, Scheinselbständigkeit und Leiharbeit. Die Zahl dieser unsicheren Beschäftigungsverhältnisse steigt. Hingegen werden reguläre Jobs seltener.
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Quelle: rbb-Inforadio online vom 30.04.2015
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Gastbeitrag: Der Mindestlohn ist nicht genug
Vielen Menschen reicht trotz der Untergrenze das Einkommen nicht zum Leben. Für sie brauchen wir neue Instrumente.
Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland sind erwerbstätig und haben trotzdem ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze. (...) Die überwiegende Mehrheit der erwerbstätigen Armen ist trotz Mindestlohn auch weiterhin auf aufstockende Hartz IV-Leistungen angewiesen.
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Quelle: FR online vom 29.04.2015
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Rund zwei Millionen Deutsche haben mindestens zwei Jobs
Rund zwei Millionen Deutsche haben im vergangenen Jahr ihr Einkommen durch mindestens einen weiteren Job aufgebessert. Das entspricht 5 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Die Zahl hat sich seit 2013 um etwa 4 Prozent erhöht - im Vergleich zu 2011 sogar um knapp 13 Prozent. (...) Im Nebenjob arbeiteten Erwerbstätige im Durchschnitt 8,5 Stunden pro Woche.
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Quelle: FAZ.net vom 29.04.2015
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Im Norden wirkt der Mindestlohn laut DGB-Kurzstudien positiv
Um die Wirkungen des seit Januar geltenden gesetzlichen Mindestlohns fundiert beurteilen zu können, ist es eigentlich noch zu früh. Der DGB Bezirk Nord, der die drei Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern umfasst, hat es dennoch versucht.
Herausgekommen sind zwei Kurzstudien die auf der Basis eher spärlichen Zahlenmaterials zu dem Ergebnis kommen, dass der Mindestlohn dem Arbeitsmarkt im Norden nicht schadet, sondern der Volkswirtschaft nützt.
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Quelle: miese-jobs.de vom 28.04.2015
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Beratungsstelle: Hilfe für Wanderarbeiter
Leiharbeiter aus Osteuropa arbeiten auch in Hessen, doch längst nicht alle bekommen den Mindestlohn. Um sie besser unterstützen zu können, wird die DGB-Beratungsstelle „Faire Mobilität“ ausgebaut.
Eine Fleischerei irgendwo in Südhessen. Viele der Beschäftigten sind Leiharbeiter, sollen für ein paar Monate aushelfen. Die meisten von ihnen kommen aus Osteuropa, haben Verträge mit Arbeitsvermittlungen abgeschlossen. Doch schon die Frage, wie viel sie eigentlich verdienen, können sie nicht beantworten.
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Quelle: FR online vom 27.04.2015
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Protest: In Lokalen soll länger gearbeitet werden dürfen
In Grandls Hofbräu-Zelt haben am Montag rund 4000 Hoteliers und Gastronomen gegen den Mindestlohn und die damit verbundende Aufzeichnungspflicht der Arbeitszeiten demonstriert. Die Dehoga-Mitglieder fordern auch, dass die Schichten von Angestellten zwölf statt zehn Stunden dauern dürfen.
Als „ein Zeichen des Protests“ bezeichnete der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Baden-Württemberg, Fritz Engelhardt, das Frühlingsfest des Verbandes (...). Er forderte in seiner Rede eine Aufstockung auf zwölf Stunden Arbeit pro Tag an maximal drei Tagen pro Woche.
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Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de vom 27.04.2015
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Studie: Jeder vierte Teilzeitbeschäftigte will mehr arbeiten
Fast jeder vierte Teilzeitbeschäftigte in der EU will eigentlich mehr Stunden arbeiten. Das geht aus einer Studie der EU-Statistikbehörde Eurostat hervor, die am Montag in Luxemburg veröffentlicht worden ist.
In Deutschland gaben rund 15 Prozent der Teilbeschäftigten an, mehr arbeiten zu wollen; davon waren 73 Prozent Frauen. (...) In Deutschland arbeitet mehr als ein Viertel der Beschäftigen (27,5 Prozent) in Teilzeit.
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Quelle: Welt online vom 27.04.2015
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Arbeitszeiten: Für die Karriere reichen auch vier Tage
Teilzeit arbeiten, das wollten lange Zeit nur junge Mütter. Doch jetzt kommen auch die beruflich Erfolgreichen der älteren Generation auf den Geschmack. Über eine neue Freizeitbewegung - und warum weniger manchmal mehr ist.
Fakt ist: Zwanzig Jahre nachdem die IG Metall für ihre Klientel die 35-Stunden-Woche durchgesetzt hat, gibt es einen neuen Abwärtstrend. Weniger Arbeit, mehr Freizeit. Weniger Hamsterrad, mehr Freiheit. Zuerst waren es nur die Jungen, (...) inzwischen kennt der Wunsch nach mehr Freizeit keine Alters- und Hierarchiegrenzen mehr.
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Quelle: FAZ.net vom 26.04.2015
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So wirkt der Mindestlohn in der Praxis - sechs Menschen erzählen
Der Bauer zahlt seinen Erntehelfern mehr, die Telefonistin verdient besser, die Verkäuferin muss verzichten. Sie und drei weitere Menschen haben mit uns über den Mindestlohn gesprochen.
Willi Gruber (Name geändert), 57, Leiter einer heilpädagogischen Einrichtung in Bayern: (...) Weil das Praktikum nicht von einer Schule betreut wird, ist es seit Januar mindestlohnpflichtig. Für uns wurden Praktikanten damit plötzlich viel teurer. (...) Bei uns laufen sie jetzt als Pflegehelfer, das ist die unterste Tarifgruppe.
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Quelle: Süddeutsche.de vom 26.04.2015
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Aufschwung: Gut zu tun
Es war ein düsteres Bild, das in den vergangenen Jahren vom Berliner Arbeitsmarkt gezeichnet wurde. Reguläre Jobs sind in dieser nahezu industriefreien Gegend rar, hieß es. (...) Die Unsicherheit nehme zu, das Prekariat boome. Schaut man sich die Zahlen an, stellt man fest: Da ändert sich was.
Es gibt wieder Arbeit. Und es sind eben nicht nur Minijobs oder Selbstständigen-Tätigkeiten, die entstehen. Nach der Jahrtausendwende nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ab. Doch bereits seit 2006 geht es wieder bergauf.
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Quelle: taz.de vom 26.04.2015
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Mindestlohn: Handwerk und Gewerkschaften wehren sich gegen Unionspläne
Am Abend treffen sich die Koalitionsspitzen. Die Union will die Dokumentationspflicht beim Mindestlohn aufweichen. Die Gewerkschaften appellieren an die Arbeitsministerin – und erhalten Unterstützung aus dem Handwerk.
Führende Vertreter des Handwerks haben den Mindestlohn gegen Kritik verteidigt. Von einem „Bürokratiemonster“ könne keine Rede sein, heißt es in einem Schreiben des Vizepräsidenten des Deutschen Handwerkskammertages, Klaus Feuler, an Bundeskanzlerin Angela Merkel.
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Quelle: Handelsblatt online vom 26.04.2015
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Mindestlohn gegen Arbeitsschutz
Koalitionsausschuss berät über Lohnuntergrenze und Steuerpolitik. Es deutet sich ein politischer Kuhhandel an.
Kurz vor dem Koalitionstreffen am Sonntag zeichnet sich im Streit um den Mindestlohn ein politischer Kuhhandel zwischen Union und SPD ab: Die Regelungen zum Mindestlohn bleiben weitgehend unverändert, dafür wird die umstrittene Arbeitsstättenverordnung von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) deutlich nachgebessert.
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Quelle: Welt online vom 25.04.2015
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Koalition streitet über Mindestlohn-Bürokratie
Vor der Sitzung des Koalitionsausschusses gibt es neuen Streit zwischen Union und SPD über den Mindestlohn. CSU-Chef Horst Seehofer verlangt weitgehende Verbesserungen bei der Reduzierung des Verwaltungsaufwandes.
Die CSU will insbesondere durchsetzen, dass die Dokumentationspflichten für die Arbeitgeber abgemildert werden. (...) Die SPD sieht dagegen keinen Grund für Änderungen und erteilte den Unionsforderungen eine klare Absage. Die Sozialdemokraten erwägen, weitere Branchen wie den Einzelhandel zu einer Dokumentation über die Einhaltung der Arbeitszeiten zu verpflichten.
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Quelle: Zeit online vom 25.04.2015
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Global Player DHL - US-Investoren fordern: Löhne senken in Europa!
Bis zu 20 000 Beschäftigte will die Deutsche Post jetzt in die niedrigeren Tarife der Logistikbranche abschieben. (...) Schon bisher hat die Post 10 800 Subunternehmen beauftragt, die mit ihren prekären Billigarbeitsplätzen den Konzerngewinn steigern.
Inzwischen ist der größte Kapitalmanagementkonzern der Welt, der ehemalige US-Hedgefonds Blackrock, nach dem deutschen Staat der zweitgrößte Post-Eigentümer. Privat- und Kleinanleger halten 11,2 Prozent. Die Mehrheit von 67 Prozent gehört Investoren aus den USA und Großbritannien.
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Quelle: Hintergrund online vom 24.04.2015
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Koalitionsspitze will Streit über Mindestlohn beilegen
Union und SPD wollen ihren Streit über den Bürokratieaufwand des Mindestlohns beim Treffen der Koalitionsspitzen am Sonntagabend beilegen. Die Sozialdemokraten halten die Kritik an den Dokumentationspflichten zwar unverändert für eine Scheindebatte. Dennoch rechnet die Union fest damit, dass sich die SPD am Sonntag bewegt.
In Vorgesprächen zum Koalitionsausschuss sind Kompromissmöglichkeiten ausgelotet worden. So sollen die Dokumentationspflichten zum Mindestlohn nach Angaben aus Regierungskreisen für einen Teil der Betriebe reduziert werden. Konkret geht es um Branchen wie den Bau, Speditionen, das Gaststätten- und Hotelgewerbe.
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Quelle: Stuttgarter-Zeitung.de vom 24.04.2015
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Keine Mogelpackung beim Mindestlohn!
Der Mindestlohn wird breit akzeptiert, Jobverluste sind nicht zu erkennen, mehr Kaufkraft beflügelt den Aufschwung. Doch manche Arbeitgeber diffamieren das Mindestlohngesetz. Von monströsem Bürokratie-Aufwand ist die Rede. Mit fiesen Tricks bringen sie ihre Beschäftigten um ihre Bezahlung. Deshalb kämpfen wir weiter, bis der Mindestlohn überall korrekt ankommt!
Schon diese Woche will sich der Koalitionsausschuss das Mindestlohngesetz vorknöpfen. Dabei hatte die Kanzlerin zugesagt, seine Wirkung sechs Monate zu beobachten.
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Quelle: DGB vom 24.04.2015
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Piloten: Sozialvorschriften gegen Ich-AGs im Cockpit
Erik Fengler hat die schöne neue Welt der Verkehrsfliegerei am eigenen Leib kennengelernt. (...) Geld hat Fengler nur erhalten, wenn er tatsächlich geflogen ist (...), denn offiziell war der Co-Pilot sein eigener Chef, zusammen mit einigen anderen Piloten Geschäftsführer einer irischen Limited-Gesellschaft, die über eine Zwischenfirma ihre Dienstleistungen an den erfolgreichen Billigflieger verkauft.
Es gibt noch weitere Modelle wie die klassische Leiharbeit oder sogenannte Nullstunden-Arbeitsverträge für Piloten, die dann keinerlei Grundgehalt erwarten dürfen. In einer Studie der Universität Gent, zu der im vergangenen Jahr 6.633 europäische Piloten befragt wurden, schilderten bereits 16 Prozent, dass sie in atypischen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten.
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Quelle: aero.de vom 23.04.2015
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Mindestlohn schafft Jobs
Für die deutsche ökonomische Zunft war der gesetzliche Mindestlohn das größte wirtschaftspolitische Verbrechen dieses Jahrtausends. Hunderttausende von Arbeitsplätzen sollten der neuen Lohnuntergrenze zum Opfer fallen.
Der vermeidliche Jobkiller Mindestlohn muss mangels Beweisen freigesprochen werden. Die führenden Ökonomen der Republik und die wissenschaftliche Politikberatung haben sich zum wiederholten Mal bis auf die Knochen blamiert. Ihre Irrtümer haben System.
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Quelle: FR online vom 23.04.2015
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Viele Beschwerden aus Callcentern wegen Mindestlohn
In der Callcenter-Branche häufen sich einem Bericht zufolge die Arbeitnehmerbeschwerden wegen des Mindestlohns. Bei der Mindestlohn-Hotline des Bundesarbeitsministeriums hätten sich seit Jahresbeginn 589 Anrufer aus der Callcenter-Branche gemeldet, wie die "Passauer Neue Presse" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion berichtet.
In der Callcenter-Branche gab es Ende Juni 2014 rund 110.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, davon etwa 65.000 in Vollzeit und 46.000 in Teilzeit. 6344 Callcenter-Mitarbeiter mussten ihren Lohn nach Auskunft der Bundesregierung mit Hartz-IV-Leistungen aufstocken.
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Quelle: Stern online vom 23.04.2015
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BMW beschäftigt nur noch Dienstleister, die nach IG-Metall-Tarif zahlen
Der Vorstand des Dax-Konzerns BMW und die Arbeitnehmervertreter vereinbarten im März eine weitreichende Änderung: Künftig soll der Autobauer nur noch solche Dienstleister im wichtigen Bereich der Logistik beschäftigen, die ihre Mitarbeiter nach dem vergleichsweise hohen Metall-Tarif bezahlen.
Die Konkurrenten wundern sich, dass gerade der kostenbewusste BMW-Vorstand vorprescht. Der Metall-Tarif liegt erheblich über dem Mindestlohn von 8,50 Euro und den Tarifen der Logistikbranche. Für die IG Metall hat die Vereinbarung mit BMW Modellcharakter für die deutsche Autoindustrie.
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Quelle: Finanzen.net vom 22.04.2015
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Tariftreue-Gesetz: Mindestlohn wie im Bund
SPD und Grüne haben sich darauf verständigt, das umstrittene Tariftreue- und Vergabegesetz an entscheidenden Stellen zu ändern. Zu den soeben beschlossenen Eckpunkten (...) gehört auch die Angleichung des vergabespezifischen Mindestlohns an den bundesweit geltenden Mindestlohn.
Nach dem NRW-Tariftreue- und -Vergabegesetz muss derjenige, der sich um Aufträge von Land oder Kommunen bemüht, einem Mindestlohn von 8,85 Euro pro Stunde zustimmen - das sind 35 Cent über dem Mindestlohn des Bundes.
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Quelle: RP Online vom 22.04.2015
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Gründungszuschuss: Nur noch wenige Arbeitslose machen sich selbstständig
Zur Zeit der Hartz-Reformen war die „Ich-AG“ das bekannteste Instrument der Arbeitsmarktpolitik – und ein erfolgreiches: Die Existenzgründerförderung hat seither mehrere hunderttausend Arbeitslose in die Selbstständigkeit geführt.
Mit einer Reform im Jahr 2011 wurde die Gründerförderung stark eingeschränkt, um unnötige Kosten durch Mitnahmeeffekte zu verringern, wie es damals hieß. Nun ist die Zahl der Geförderten zwar tatsächlich stark gesunken – doch der Anteil derer, die nach eigenem Urteil eigentlich auch ohne die Förderung zu erfolgreichen Gründern geworden wären, ist sogar gestiegen.
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Quelle: FAZ.net vom 22.04.2015
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Niedriglöhne in MV: Mindestlohn zahlt sich kaum aus
Die mit der Änderung des Vergabegesetzes vor fast drei Jahren eingeführte Lohnuntergrenze von 8,50 Euro für alle Landesaufträge bleibt weitgehend ohne Wirkung. Zu diesem Ergebnis kommt eine bisher unveröffentlichte Bewertung des Gesetzes im Auftrag des Wirtschaftsministeriums.
Externe Prüfer des Marktforschers Wegweiser Berlin kommen nach der Analyse der Auftragsvergabe in 180 Vergabestellen in MV und einer Umfrage unter 150 Unternehmen zu dem Schluss, dass „eine Verbesserung der Lohnsituation“ durch die Mindestlohnregel „nur bedingt erreicht wurde“. Nur in einigen Wirtschaftsbranchen (...) seien die Löhne „mitunter um bis zu 17 Prozent“ gestiegen.
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Quelle: SVZ.de vom 22.04.2015
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Wunschlisten zum Mindestlohn
Am Sonntagabend treffen sich die Partei- und Fraktionschefs von CDU, CSU und SPD zum Koalitionsausschuss. Wichtigstes Thema ist der Mindestlohn. (...) Die Union beklagt schon seit Langem, dass das Gesetz von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) an vielen Stellen nicht praktikabel sei.
Hasselfeldt hat Nahles deshalb eineinhalb Wochen vor Ostern einen Brief geschrieben (...). Darin formuliert sie vor allem vier Forderungen: die Senkung der Einkommensgrenze für die Dokumentationspflicht der Arbeitszeiten (...), die Lockerung der Dokumentationspflicht bei geringfügig Beschäftigten sowie die Streichung der sogenannten Auftraggeberhaftung (...) Außerdem verlangt die CSU-Landesgruppenchefin eine deutlichere Abgrenzung von beruflicher Tätigkeit und Ehrenamt.
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Quelle: Süddeutsche.de vom 21.04.2015
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Teilzeit, Befristungen, Minijobs: Reguläre Jobs werden seltener
Teilzeit, Befristungen, geringfügige Beschäftigung - mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland arbeiten ohne regulären Job. Der Anteil dieser früher normalen Arbeitsverhältnisse nimmt stetig ab: Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer stieg binnen 20 Jahren um mehr als 70 Prozent.
1993 waren demnach noch 4,4 Millionen Arbeitnehmer atypisch beschäftigt, 2013 waren es bereits 7,6 Millionen. Demgegenüber ist der Anteil der Normalarbeitnehmer an den Erwerbstätigen im selben Zeitraum von 76,8 auf 67,5 Prozent gesunken.
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Quelle: Spiegel online vom 21.04.2015
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5000 Wirte demonstrieren gegen ausufernde Bürokratie
Die Gastronomie-Branche sieht sich durch das Gesetz zum Mindestlohn besonderen Belastungen ausgesetzt. Bei einer Demonstration "gegen Bürokratismus und Dokumentationswahn" sagt der Präsident des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, das Gastgewerbe drohe unter der Last der Bürokratie zu zerbrechen.
Die seit 1. Januar vorgeschriebene Lohnhöhe von 8,50 Euro ist es freilich nicht, die das bayerische Gastgewerbe stört: Es geht den Hoteliers und Wirten vielmehr um die Pflicht, die geleistete Arbeitszeit (...) aufzulisten und gleichzeitig um die Arbeitszeitgrenzen nach dem schon viel länger geltenden Arbeitszeitgesetz, das maximal zehn Stunden Arbeit pro Tag festschreibt.
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Quelle: Süddeutsche.de vom 20.04.2015
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Koalitionsausschuss: Mindestlohn auf dem Prüfstand
Aus der Union reißen die Forderungen nicht ab, Änderungen am Mindestlohn-Gesetz vorzunehmen. Arbeitsministerin Andrea Nahles legt dem Koalitionsausschuss am Donnerstag einen ersten Erfahrungsbericht mit der Sozialreform vor.
Während die SPD-Politikerin zuletzt immer wieder deutlich machte, dass sie Gesetzesänderungen nicht für nötig hält, dringen Unions-Politiker auf Korrekturen. „Das Mindestlohn-Gesetz muss dringend nachgebessert werden. In der Praxis funktioniert vieles nicht“, sagt Christian von Stetten, Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der Unions-Bundestagsfraktion.
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Quelle: Tagesspiegel online vom 20.04.2015
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Bei Leiharbeit sind Minusstunden unzulässig
Hat ein Leiharbeiter keinen Einsatz, muss der Arbeitgeber das hinnehmen. Es dürfen ihm dafür keine Minusstunden auf sein Arbeitszeitkonto berechnet werden. Laut dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg trägt der Verleiher ein gewisses Risiko.
In dem verhandelten Fall arbeitete die Klägerin bei einer Arbeitnehmerüberlassung. Sie wurde als Sachbearbeiterin bei unterschiedlichen Entleihern eingesetzt (...). Konnte der Arbeitgeber seine Leiharbeitnehmerin nicht bei Entleihern beschäftigen, zog er die entfallene Einsatzzeit vom Arbeitszeitkonto ab.
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Quelle: Hamburger Abendblatt online vom 20.04.2015