Dokumentation
Solidarität ist gefragt: Abmahnung gegen den Blog "Die Freiheitsliebe"
23. Juni 2015 | Redaktion
Der linke Blog "Die Freiheitsliebe", betrieben von einer Reihe junger Leute, hat eine Abmahnung bekommen, weil sie kritisch über ein Mitglied einer national-konservativen Gruppe berichteten. Um die finanzielle Belastung zu bewältigen, die mit der Abmahnung einhergeht, bittet die Redaktion um Unterstützung. Wir dokumentieren den Aufruf im Folgenden.
Rettet die Freiheitsliebe!
Aufruf
Wenn man sich gegen Faschismus, Rassismus und Militarismus engagiert, muss man immer damit rechnen, dass der Staat oder „stramme Bürger“ einem ans Bein pissen wollen. Nun ist uns eine Abmahnung ins Haus geflattert, weil wir kritisch berichtet haben. Wir, die Autoren der Freiheitsliebe, brauchen eure Unterstützung, denn das bürgerliche Rechtssystem will uns die Gurgel zudrücken und eine kritische mediale Stimme verklingen lassen.
Die Freiheitsliebe steht als journalistisches Medium konsequent für Antimilitarismus und Antirassismus ein. Ähnlich wie andere linke und alternative Medien glauben wir nicht daran, dass es eine „wertneutrale“ Berichterstattung gibt. Alle Artikel die wir verfassen, haben einen klaren systemkritischen Standpunkt. Dies hat uns in der Vergangenheit bereits mehrmals in Konflikt mit dem bürgerlichen Rechtssystem gebracht, unter anderem in Form von Abmahnungen. Unser Projekt läuft auf ehrenamtlicher Basis, wir stecken teilweise unser eigenes Geld in die Freiheitsliebe und haben keinen finanziellen Nutzen aus der Website.
Dieses Mal haben wir eine Abmahnung erhalten, die uns an die Grenze des aushaltbaren bringt: Vor einigen Monaten schrieben wir über ein Mitglied einer national-konservativen Gruppierung. Nicht nur wir, auch andere Medien griffen den Fall auf, darunter verschiedene Zeitungen, aber auch Gewerkschaften und politische Gruppen. Einige dieser Organisationen und Zeitungen wurden seitdem mit von der betroffenen Person abgemahnt, auch wir. Für unser Projekt bedeutet diese neue Abmahnung das faktisch finanzielle Aus, wenn wir keinen Ausweg finden. Den Rechtsweg haben wir bereits geprüft und sehen keine Erfolgsaussichten in einem gerichtlichen Verfahren und benötigen daher bis zum Ende des Monats eine Gesamtsumme von fast 2.000 Euro, zudem droht uns die „Geltendmachung weiteren Schadens“.
Wir bitten alle, denen Meinungsvielfalt und Antifaschismus, aber auch eine alternative Medienlandschaft wichtig ist, um Unterstützung: Jetzt seid ihr gefragt! Unterstützen könnt ihr uns ganz einfach: Hier dem Link folgen und per Paypal oder Kreditkarte einzahlen oder überweist an: IBAN: DE77 3425 0000 0005 3942 67 IBC: SOLSDE33XXX Stichwort: Freiheitsliebe Abmahnung.
Ihr seid auch nicht verpflichtet, bei Betterplace einen Klarnamen zu verwenden.