Dokumentation
Sozial- und Erziehungsberufe - Aufwerten jetzt: Wir bleiben dran! (DGB-Aufruf zum 13. Juni)
10. Juni 2015 | Redaktion
Am 13. Juni rufen der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsorganisationen zu Demonstrationen und Kundgebungen in Hannover, Köln, Dresden und Nürnberg auf, um die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst in ihrem Arbeitskampf zu unterstützen. Wir dokumentieren nachfolgend den Aufruf des DGB sowie die wichtigsten Informationen zum Aktionstag.
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Sozial- und Erziehungsberufe - Aufwerten jetzt: Wir bleiben dran!
Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 13. Juni 2015
Seit Wochen kämpfen die Beschäftigten der sozialen und erzieherischen Berufe für die längst überfällige Aufwertung ihrer wertvollen und anspruchsvollen Arbeit in Kitas, in sozialen Brennpunkten, Anlauf- und Beratungsstellen sowie in Behinderteneinrichtungen. Die Anforderungen und Erwartungen an die Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Mehr bezahlt wird deswegen aber noch lange nicht. Das muss sich ändern!
Wir wollen jetzt eine Aufwertung! Dafür haben pädagogische Fachkräfte in Kitas, Sozialarbeiter und Beschäftigte aus der Behindertenhilfe gestreikt.
Auch erneute Verhandlungen blieben ohne Ergebnis. Beide Seiten haben daraufhin die Schlichtung angerufen, um nichts unversucht zu lassen – zumal keine Seite sich vorwerfen lassen will, angesichts der Belastungen für die Eltern nicht alles unternommen zu haben, doch noch zu einer Einigung zu kommen. Jetzt wird viel von den Schlichtern und ihrer Empfehlung abhängen.
Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst finden für ihren Kampf um Anerkennung ihrer Arbeit größte Unterstützung: 69 Prozent der Bevölkerung haben aktuellen Umfragen zufolge Verständnis für die Streikenden. Viele sehen: Eine Aufwertung dieser sozialen Berufe ist überfällig. Dabei geht es zugleich auch um die berechtigte Aufwertung typischer Frauenberufe. Im ganzen Land ist eine breite Bewegung für eine deutlich bessere Bezahlung der Arbeit am und mit Menschen entstanden. Kitas sind heute wichtige Bildungseinrichtungen. Und auch in der Sozialarbeit und in der Behindertenhilfe wird anspruchsvolle und gute Arbeit verlangt.
Das Geld für die notwendige Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe ist da. Die Steuereinnahmen sprudeln, und auch Bund und Länder sind in der Verantwortung, die Kommunen bei der Finanzierung von sozialer und erzieherischer Arbeit finanziell zu entlasten.
Für gute Arbeit braucht es gute Leute, die dafür dann aber auch gutes Geld erwarten können.
Gute Arbeit, gute Leute, gutes Geld – das gehört zusammen. Aufwertung eben. Dafür verdienen die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst unsere Unterstützung: Am 13. Juni in Köln, Hannover, Dresden und Nürnberg. Machen Sie mit!
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Weitere Informationen auf der Aktionsseite des DGB.
Nachfolgend eine Übersicht zu den vier Veranstaltungen am 13. Juni 2015, angegeben sind die Startpunkte der Demonstrationszüge, die jeweils mit einer Kundgebung enden:
- Hannover, 12 Uhr, Pavillon hinter dem Hauptbahnhof (mit Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender; Frank Bsirske, ver.di-Vorsitzender; Marlis Tepe, GEW-Vorsitzende; Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE; Sigmar Gabriel, SPD-Vorsitzender und Vizekanzler)
- Dresden, 11 Uhr, Denkmal Goldener Reiter (Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende; Wolfgang Pieper, ver.di; Norbert Hocke, GEW-Hauptvorstand; Katja Kipping, Vorsitzende DIE LINKE)
- Köln, 11.15 Uhr, Deutzer Werft (Achim Meerkamp, ver.di-Vorstandsmitglied; Dorothea Schäfer, Vorsitzende GEW NRW; Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied IG Metall; Andreas Meyer-Lauber, DGB-Bezirksvorsitzender NRW; Matthias Zimmer, stellvertretender CDA-Bundesvorsitzender; Andreas Kossiski, DGB-Region Köln-Bonn)
- Nürnberg, 12 Uhr, Prinzregentenufer (Silvia Bühler, ver.di-Vorstandsmitglied; Petra Grundmann, GEW-Hauptvorstand; Verena Di Pasquale, stellvertretende DGB-Bezirksvorsitzende Bayern; Norbert Flach, stellvertretender Landesbezirksleiter ver.di Bayern)